Displays erster Klasse
Von der Farbe einmal abgesehen ist die Display-Diagonale in der Grundausstattung der größte Unterschied zwischen den beiden Modellen – ansonsten verhalten sich die beiden XMG-C-Modelle auch in dieser Disziplin sehr ähnlich. Beide besitzen ein mattes FullHD-Panel, das mit der FullHD-Auflösung arbeitet und auf der IPS-ähnlichen AHVA-Technik basiert. Entsprechend können beide Geräte mit einer ansprechenden Blickwinkelqualität und einem großen Farbraum aufwarten. Allerdings besitzen die Panels beider Geräte eine leicht körnige Darstellung, die anfangs auffällt, mit der Zeit aber nicht mehr stört. Gesehen haben wir so etwas bereits bei den letzten Clevo- oder MSI-Geräten. An der sehr scharfen Darstellung der beiden Geräte ändert das aber nichts.
Aber auch messtechnisch können die beiden Geräte überzeugen und liefern eine durchaus überzeugende Leistung ab. Die maximale Helligkeit liegt bei beiden Geräten bei 300 bzw. über 300 cd/m2, was im Kombination mit der matten Oberfläche auch in hellen Umgebungen vollkommen ausreichend ist. Einzig bei direkter, starker Sonneneinstrahlung könnte das Panel noch einmal einen Tick heller sein – gerade beim C504 ist das aber Jammern auf hohem Niveau. Nicht minder überzeugend fällt das Kontrastverhältnis aus, denn das C404 bringt es auf einen Wert von 1206:1, während das C504 mit 1354:1 die Führung in unseren Benchmarks übernimmt. Da schlussendlich auch die Homogenität bei beiden Geräten sehr gleichmäßig ausfällt, kann man Schenker zu den Panels nur beglückwünschen.
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Fazit: Schenker kann auch hübsch
Bislang waren Schenker-Geräte meistens Performance-Monster der Sonderklasse, während die Optik lediglich zweitrangig war. Letztes Jahr wagte man mit dem C703 (basierend auf dem MSI GS70) den ersten Ausflug ins Lifestyle-Lager, der mit dem neuen Kooperationspartner Gigabyte nun ausgebaut werden soll. Dabei hinterlassen sowohl XMG C404 als auch C504 einen guten Eindruck, sind aber nicht frei von Fehlern.
Die neuen Barebones sind durch die flache Bauweise nicht nur ausgesprochen handlich, sondern sehen darüber hinaus gut aus. Keine Abstriche müssen bei der Verarbeitungsqualität akzeptiert werden, einzig die Beschichtung des Deckels könnte noch etwas hochwertiger sein, denn Fingerabdrücke machen sich schnell bemerkbar. Die Anschlussausstattung ist zweckdienlich – es wird alles geboten, was aktuell benötigt wird. Der 15-Zöller kann sich dabei lediglich durch weitere Display-Ausgänge absetzen, wem HDMI reicht, der hat beim C404 keine Nachteile. Die Tastatur kann überzeugen, denn das Layout entspricht dem gewohnten Standard und das Tippgefühl kann als „gut" eingestuft werden. Weniger gut sieht es beim Touchpad aus, denn auch wenn dieses bei beiden Geräten eine prinzipiell gute Präzision bietet, verweigerte der Mausersatz jeweils die Multitouch-Erkennung - das kann aber auch noch am Vorserienstatus der Testgeräte liegen.
Leistungstechnisch liefern die beiden Schenker-Neulinge eine der Klasse angemessene Vorstellung ab, sodass bei der FullHD-Auflösung durchwegs annehmbare Frameraten geboten werden. Wer etwas mehr Puffer für künftige Games haben möchte, sollte aber zum C504 greifen, denn hier kann wahlweise die potentere GTX 870M konfiguriert werden. Insgesamt lässt sich festhalten, dass die C-Modelle weniger flexibel konfiguriert werden können, als man es von den meisten Schenker-Geräten gewohnt ist, gerade im Bereich der Storage-Sektion können sich Interessenten aber austoben.
Wie es bei Barebone-Geräten leider schon so oft der Fall war, kränkeln auch das C404 und C504 am Kühlsystem. Unter Last ist dieses gaming-typisch schreiend laut und auch im Leerlauf drehen die Lüfter immer wieder auf. Während ersteres beim Spielen mit dem Headset noch zu verschmerzen ist, erweist sich letzeres im normalen Office-Einsatz als äußerst störend. Leider gelingt es der lauten Kühlung darüber hinaus nicht, die Temperaturen vollständig im Griff zu haben, auf der Unterseite werden beide Notebooks sehr warm. Leider bleibt die 14-Zoll-Version darüber hinaus nicht von Throtteling verschont.
Eine aus Gamingsicht gute Mobilität wird nicht nur durch die flachen und vergleichsweise leichten Gehäuse, sondern auch durch die üppig dimensionierten Akkus geboten. So können bei XMG-C-Modelle durchaus einmal mit in die freie Wildbahn genommen werden, ganze Unitage lassen sich aber leider nicht überbrücken.
Überzeugen können die Displays der beiden Geräte, die auf hochwertigen AHVA-Panels mit einer matten Oberfläche basieren und eine sehr gute subjektive Bildqualität bieten. Sowohl Kontrast als auch Helligkeit liegen auf einem sehr guten Level.
Alles in allem kann sich Schenkers Kooperation mit Gigabyte sehen lassen, gerade die guten Displays und das ansprechende Design können überzeugen. Im Gegenzug ist es aber wieder einmal das Kühlsystem, das bei beiden Geräten sauer aufstößt.
An diesem Artikel hat Patrick Bellmer mitgearbeitet.