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ASUS Transformer Book Flip TP300LA im Kurztest - Gut und weniger gut

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Verwandelbar, leise und ausreichend schnell

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Dennoch gehört das Display zu den Stärken des TP300LA. Bei maximaler Einstellung erreicht die Hintergrundbeleuchtung 269 bis 294 cd/m2, die Homogenität liegt somit bei sehr guten 91 Prozent. Für den Einsatz im Freien reicht die Helligkeit aus, lediglich bei direkter Sonneneinstrahlung - oder anderen sehr hellen Lichtquellen hinter dem Nutzer - reicht die Leistung nicht aus, um Spiegelungen zu kontern. Aber auch in anderer Hinsicht zeichnet sich das Display aus. Denn geboten werden nicht nur ein überzeugender Kontrast (1.800:1) sowie eine noch knapp gute Farbdarstellung (durchschnittlich rund 7.000 Kelvin), sondern auch ein präziser Touch-Sensor.

Oftmals ausreichend helles Display mit sehr gutem Kontrast

Oftmals ausreichend helles Display mit sehr gutem Kontrast

Überzeugen können aber auch Tastatur und Touchpad. Erstere bietet den von ASUS gewohnt hohen Komfort dank gleichmäßigem und gut gewähltem Druckpunkt und Hub, letzteres erkennt Eingaben präzise, fällt ausreichend groß aus und bietet eine optische Unterteilung der integrierten Tasten, deren Hub jedoch etwas zu lang ausfällt.

Unauffällig, und damit gut, verhält sich das Transformer Book Flip im gewöhnlichen Einsatz von Office, Browser und Co. Für diese Aufgaben reicht die gebotene Leistung vollends aus, der Nutzer profitiert hier vor allem von der bis zu 500 MB/s schnellen SSD, die Ladezeiten spürbar verkürzt. Zwar reicht es im Zusammenspiel mit CPU und RAM nicht für Bestleistungen, in den drei PCMark-7- und -8-Durchläufen konnte sich das Testgerät aber im oberen Drittel platzieren. An aufwendigere Spiele und ähnliches braucht man aber nicht zu denken, wie üblich reicht hierfür weder der Prozessor noch die in diesen integrierte GPU aus.

Wie von ASUS gewohnt: Die Tastatur arbeitet präzise, eine Hintergrundbeleuchtung fehlt jedoch

Wie von ASUS gewohnt: Die Tastatur arbeitet präzise, eine Hintergrundbeleuchtung fehlt jedoch

Dafür bietet das Gerät einen hohen Arbeitskomfort. Denn auch nach langen Volllastphasen bleibt das Gehäuse mit gut 27 und 33 Grad Celsius an der Ober- und Unterseite angenehm kühl, selbst punktuell werden in der Spitze lediglich 40 Grad Celsius erreicht. Und auch in Sachen Lärmentwicklung hält sich das Notebook angenehm zurück. Im Leerlauf und bei geringer Last steht der Lüfter die meiste Zeit still, springt er doch einmal an, hält er sich mit 34,4 dB(A) bei sehr tiefen Frequenzen angenehm zurück; bei vollen Touren werden 40,7 dB(A) erreicht.

Verwandlungskünstler: Bei Bedarf lässt sich das Notebook leicht und schnell in ein (schweres) Tablet umbauen

Verwandlungskünstler: Bei Bedarf lässt sich das Notebook leicht und schnell in ein (schweres) Tablet umbauen

In Sachen Laufzeiten ist das Gerät regelrecht unauffällig, da durchgehend durchschnittliche Zeiten erreicht werden. Im leerlaufähnlichen Zustand muss das Ladegerät nach gut 9 Stunden wieder angeschlossen werden, unter Last nach etwa 2,5 bis 3,5 Stunden. Zu guter Letzt erfüllt das Transformer Book Flip aber auch seine eigentliche Aufgabe zufriedenstellend. Die Verwandlung vom Notebook in ein Tablet mit den diversen möglichen Zwischenschritten geht schnell und einfach von der Hand. Je nach Haltung können im Tablet-Modus jedoch die drei Tasten für Standby, Lautstärke und Startbildschirm ungünstig platziert sein - ASUS hat alle drei dicht nebeneinander am linken Rand untergebracht.

Schwaches Netzteil mit Folgen

Wenn Verarbeitung, Display, Eingabegeräte und Leistung und Emissionen positiv oder zumindest nicht negativ auffallen, hat der Hersteller eigentlich alles richtig gemacht. Eigentlich deshalb, da ASUS sich am Ende doch einen für einige Anwendungsfälle nicht zu unterschätzenden Fehler erlaubt hat. Denn unter voller Last benötigt das Notebook rund 44 Watt, das dazugehörige Netzteil stellt jedoch lediglich 45 Watt zur Verfügung. Berücksichtigt man, dass die Messung des Energiebedarfs bei einer Display-Helligkeit von 120 cd/m2 und nicht bei maximaler Einstellung erfolgt und SSD sowie USB-Ports weitestgehend ungenutzt bleiben, wird klar, dass über die Steckdose allein nicht genügend Energie zur Verfügung gestellt werden kann. Im Test resultierte dies nicht nur in der gleichzeitigen Nutzung des Akkus, sondern auch in der Drosselung der CPU. Trotz einer Spitzentemperatur von nur 67 Grad Celsius wurde der Takt zeitweise auf 800 MHz reduziert.

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