Hell, aber ohne Stift
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Beim Display setzt HP auf Bewährtes. Das 13,3 Zoll messende IPS-Panel bietet 1.920 x 1.080 Pixel und damit eine ausreichende Bildschärfe, weder QHD noch UHD/4K bieten im Alltag einen Mehrwert, der bei einem derartigen Gerät den höheren Energie- und Leistungsbedarf rechtfertigt. Wichtiger ist, dass die Pflichtaufgaben ordentlich erfüllt werden. Mit 330 bis 381 cd/m² bei maximaler Einstellung und einem Verhältnis von 1.249:1 gilt schafft das Envy 13 x2 dies zumindest in Sachen Helligkeit, Homogenität und Kontrast. Somit steht auch Außeneinsätzen nur wenig im Weg, direkte Sonneneinstrahlung sollte aber vermieden werden.
Nur befriedigend schneidet der Bildschirm hingegen in Sachen Farbdarstellung ab. Zum einen werden weiße Flächen leicht blaustichig dargestellt, die durchschnittliche Farbtemperatur liegt bei 7.217 Kelvin, zum anderen erreicht das IPS-Panel nicht ganz die Qualität anderer Modelle; die Blickwinkelstabilität ausgenommen. Gänzlich frei von Kritik bleibt der Touch-Sensor, der während des Tests nicht negativ auffiel.
Lediglich eine Randnotiz hat am Ende der verbaute Digitizer verdient. Dieser ermöglicht den Einsatz eines Eingabestifts, da HP einen solchen aber weder mitliefert noch als Zubehör anbietet, entfällt dieser potentielle Mehrwert.
Fazit
Das dritte Core-M-Testgerät hinterlässt einen insgesamt guten Eindruck. HP hat es besser als Lenovo verstanden, den neuen Intel-Prozessor zu integrieren. Einen im Zweifelsfall störenden Lüfter gibt es nicht und trotz vergleichsweise kleinem Akku wissen die Laufzeiten zu gefallen. Einzig das schnelle Einbrechen der Leistung kann HP nicht verhindern, ein Problem, um das auch künftige Notebooks und Tablets mit Core M nicht herumkommen werden. Wer ein solches Gerät vor allem für Unterhaltungszwecke einsetzt, wird damit vermutlich nicht konfrontiert werden, auch Office und Surfen stellen keine größeren Hürden dar. Aber braucht man dafür einen Core M?
In den weiteren Punkten leistet sich das Envy 13 x2 nur wenige Schwächen. Die Verarbeitung ist abgesehen von den erwähnten Problemen auf der Front gut, die Materialwahl und Schnittstellenbestückung überzeugend und Tastatur sowie Touchpad überzeugen im Wesentlichen. Ähnlich sieht es beim Display aus. Leichte Kritik muss HP sich für den fehlenden Stift sowie den Standfuss gefallen lassen. Letzterer ist zwar stufenlos einstellbar, das Ausklappen ist aber vor allem bei angedockter Tastatur mitunter kniffelig. Zulasten der Front-Lautsprecher, die das Gerät von der Masse ein wenig abheben, gehen die Maße: Mit mehr als 35 cm fällt das Envy 13 x2 sehr breit aus. Zusätzlich machen sich 1,8 kg in der Tasche schnell bemerkbar, selbst ohne Tastatur werden rund 1,2 kg erreicht.
Womit man direkt beim vermutlich wichtigsten Konkurrenten landet. Denn Microsofts Surface Pro 3 kommt mit 0,8 kg aus (inkl. Type Cover 1,2 kg) und bietet ein kleineres und höher aufgelöstes Display sowie eine stärkeren Prozessor, kostet ähnlich ausgestattet jedoch 280 Euro mehr. Mit knapp 600 Euro fällt das ASUS Transformer Book TF300FA günstiger als das Envy 13 x2, für das knapp 770 Euro verlangt werden, aus. Verzichten muss man hier auf Full HD und die SSD fällt kleiner aus, dafür bietet das Dock einen zweiten Akku.
Positve Aspekte des HP Envy 13 x2 (13-j000ng):
- passive Kühlung
- gute Akkulaufzeiten
- Tastatur und Touchpad überdurchschnittlich
- helles Display
- einfacher Docking-Mechanismus
- hohe Leistung angesichts der Prozessor-TDP
Negative Aspekte des HP Envy 13 x2 (13-j000ng):
- CPU wird gedrosselt
- Eingabestift trotz vorhandenem Digitizer nicht erhältlich
- hohes Gewicht
- sehr breites Gehäuse
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