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ASUS ZenBook UX305 im Test - Display und Fazit

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Das Display des UX305 ist nicht nur ein echter Hingucker, sondern auch so etwas wie der Klotz am Bein, wenn man sich die Auswirkungen auf die Laufzeiten vor Augen hält. Denn wer sich für das Topmodell entscheidet, wird mit einer hohen Auflösung und einer sehr guten Farbdarstellung verwöhnt. Mit 3.200 x 1.800 Pixeln werden auch feinste Strukturen klar dargestellt, dank einer durchschnittlichen Farbtemperatur von rund 6.400 Kelvin erscheint Weiß wie Weiß. Dass auch andere Farben weitestgehend natürlich und kräftig angezeigt werden, geht auf das Konto des IPS-Panels, das darüber hinaus auch mit den bekannt guten Blickwinkeln verwöhnt - auch die matte Oberfläche gefällt.

Helles und scharfes Display, das aber über keinen guten Kontrast verfügt

Helles und scharfes Display, das aber über keinen guten Kontrast verfügt

Doch die Anzeige hat auch mit zwei Problemen zu kämpfen. In Sachen Helligkeit muss man dabei von einem eher kleinen Makel sprechen. Denn während der Spitzenwert mit 348 cd/m² gut ausfällt und das Arbeiten somit auch in hellen Umgebungen möglich ist, ist die Homogenität mit 76 Prozent allenfalls befriedigend; bei maximaler Einstellung werden am dunkelsten Punkt nur noch 267 cd/m² erreicht. Auffällig ist dabei vor allem das linke Drittel des Displays.

bench display 360

Weitaus schlimmer sieht es jedoch in Sachen Kontrast aus. Denn mit einem Verhältnis von 491:1 erfüllt das UX305 nicht unbedingt die Ansprüche, die man an ein Notebook, das knapp 1.000 Euro kostet, haben sollte.

Am Rande ärgerlich: Auch gegen Aufpreis ist kein Touchscreen, der die Bedienung von Windows 8.1 erleichtern würde, zu haben.

Fazit

Sieben klaren Pluspunkten stehen lediglich zwei größere Mängel gegenüber - würde man diese gegeneinander aufwiegen, müsste das ZenBook UX305 eine klare Empfehlung erhalten. Das was zunächst einfach und eindeutig erscheint, stellt sich nach diversen Teststunden - und dem Austausch des Samples aufgrund eines nicht auszuschließenden Defekts - etwas schwieriger dar. Denn zu bewerten gilt es auch das, was keine echte Schwäche ist, sondern einfach nur fehlt.

Display-Kontrast, Temperaturentwicklung und fehlende Details verhindern eine klare Empfehlung

Display-Kontrast, Temperaturentwicklung und fehlende Details verhindern eine klare Empfehlung

Zu nennen sind dabei vor allem zwei Dinge: Die ausgerechnet im Topmodell fehlende Tastaturbeleuchtung sowie der auch gegen Aufpreis nicht erhältliche Touchscreen. Man mag ASUS an dieser Stelle zugute halten, dass auch kein unmittelbarer Konkurrent derart ausgestattet ist, für etwa 1.000 Euro sollte aber zumindest eine Beleuchtung der Tasten vorhanden sein. Aber auch die Qualität der beiden echten Schwächen sollte nicht unterschätzt werden. Denn wer die vorhandene Leistung abruft, wird mit zu hohen Gehäusetemperaturen konfrontiert, die der Preis für das lüfterlose Design sind. Im anderen Fall investiert ASUS Geld in ein viel zu hoch auflösendes Panel, das am Ende nicht nur die Laufzeit verringert, sondern auch einen schlechten Kontrast bietet.

Aber das ZenBook UX305 besitzt auch diverse Stärken, die es zu einem sehr interessanten Kandidaten machen. Vor allem in Hinblick auf die Leistung gefällt das flache Notebook. Denn zum ersten Mal zeigt ein Core-M-basiertes Gerät im Test, dass der Chip auch für ernsthaftes Arbeiten geeignet sein kann. Zwar stellen umfangreiche Bild- und Videobearbeitung auch hier eine Herausforderung dar, Office und Co. sind allerdings kein Problem. In einem solchen Szenario entpuppt sich der Verzicht auf einen Lüfter dann wieder als großer Vorteil. Gleiches gilt für Tastatur und Touchpad sowie die überdurchschnittliche Anzahl der Schnittstellen. Zu guter Letzt kann aber auch das Gehäuse überzeugen, bei dem ASUS sich keine Schnitzer erlaubt. In Summe ist das UX305 ein würdiger Nachfolger im Geiste der ersten ZenBooks, das in weiten Teilen, aber nicht in allen Punkten überzeugen kann.

Eingabegeräte, Gehäuse und Ausstattung sorgen für eine gute Note

Eingabegeräte, Gehäuse und Ausstattung sorgen für eine gute Note

Bezieht man den Preis in die Bewertung mit ein, steht das Notebook etwas schlechter da. Denn die Kombination aus geringem Gewicht, hoher Auflösung und einem Preispunkt von etwa 1.000 Euro bietet derzeit sonst nur das Yoga 2 Pro aus dem Hause Lenovo, das sowohl Touchscreen als auch Tastaturbeleuchtung bietet und darüber hinaus deutlich mehr Leistung zu Verfügung stellt. Anders sieht es aus, wenn der Blick in Richtung MacBook schweift. Denn Apple verlangt mindestens 450 Euro mehr für seinen Neuling, der dafür zwar eben diese Tastaturbeleuchtung bietet, dafür aber auf die Anschlussvielfalt verzichten muss.

Positve Aspekte des ASUS ZenBook UX305 (UX305FA-FB003H):

  • kompaktes Gehäuse
  • Tastatur mit hohem Schreibkomfort
  • präzises Touchpad
  • gute Schnittstellenbestückung
  • lautlose Kühlung
  • scharfes Display mit guter Farbdarstellung
  • hohe Verarbeitungsqualität

Negative Aspekte des ASUS ZenBook UX305 (UX305FA-FB003H):

  • unter Last kritische Gehäusetemperaturen
  • schlechter Display-Kontrast

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