Wie bereits angesprochen fallen die Konfigurationsmöglichkeiten bei der aktuellen Clevo-Generation nicht mehr ganz so üppig aus, wie es früher einmal der Fall war. Das macht sich vor allem beim Prozessor und der Grafikkarte bemerkbar, die nun fest verlötet werden und entsprechend im Nachhinein nicht mehr getauscht werden können.
Systemleistung
Beim Prozessor setzt MIFcom auf dem Intel Core i7-4720HQ, im Grunde genommen also das Re-Refresh-Modell des Core i7-4700HQ, der uns zum Start der Haswell-Generation praktisch in allen Gaming-Notebooks begegnet ist. Wie es bei den Refresh-Modellen üblich ist, hat Intel den Takt beim i7-4720HQ einfach noch einmal um 100 MHz gegenüber dem 4710HQ gesteigert. Entsprechend bietet der 4-Kerner einen Takt von 2,6 GHz pro Kern, der kurzzeitig bis auf 3,6 GHz gesteigert werden kann.
Die übrigen technischen Daten decken sich mit dem Vorgänger. So wie es bei Haswell-Modellen der Standard ist, wird der Prozessor im 22-nm-Verfahren gefertigt und bringt es auf eine TDP von 47 Watt. Ebenfalls klassenüblich ist die Dimensionierung des L3-Caches, der bei 6 MB liegt. Als Grafik kommt eine HD4600 von Intel zum Einsatz.
Da uns die Testkonfiguration des EG5-M mit einem finalen BIOS erreicht hat, wurde der Turbo korrekt ausgeführt. Entsprechend erreichte das MIFcom EG5-M mit 6,93 Punkten im Cinebench 11 und 633 Punkten in Cinebench 15 das normale Leistungsniveau für ein 4720HQ-Gerät.
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Das gilt auch für den PC Mark 8. Sowohl im Home- als auch im Creative-Test werden mit 3.611 bzw. 4.533 Punkten klassenübliche Ergebnisse abgeliefert. Der Arbeitsspeicher ist mit 8 GB großzügig dimensioniert. Etwas größer könnte für unseren Geschmack die SSD ausfallen, die es nur auf 120 GB bringt. Zwar steht ihr ein mechanisches Laufwerk mit üppigen 1 TB zur Seite, der zur Verfügung gestellte Platz der SSD ist in der heutigen Zeit mit ein paar Spielen und Programmen aber schnell gut gefüllt. Es kann aber natürlich problemlos eine größere SSD konfiguriert werden.
Gaming-Leistung
NVIDIAs neues Mittelklasse-Modell basiert auf der Maxwell-Architektur und kann 640 Shadereinheiten vorweisen. Gleichzeitig setzt NVIDIA auf eine Konfiguration mit 32 ROPs du 53 TMUs. Der Standard-Chiptakt liegt bei 640 MHz, während es im Boost Mode 1.097 MHz sind. Der Grafikspeicher beläuft sich auf 2 GB und wird über ein 128 Bit breites Interface angebunden. Der GDDR5-Speicher besitzt eine Taktfrequenz von 1253 MHz.
Die Performance der GPU kann überzeugen und siedelt sich zwischen GeForce GTX 970M und dem Vorgänger-Modell, der GeForce GTX 860M an. Neue Geschwindigkeitsrekorde werden damit natürlich nicht erreicht, nimmt man allerdings eine Einteilung in Preisklassen vor, kann gesagt werden, dass die mobile Gaming-Mittelklasse nie so schnell war wie aktuell. Allerdings fällt auch auf, dass NVIDIA darauf geachtet hat, den Abstand zur GTX 970M nicht zu klein werden zu lassen, sodass der Vorsprung gegenüber dem direkten Vorgänger bei rund 15 Prozent liegt. Im aktuellen Tomb-Raider-Teil werden in der nativen FullHD-Auflösung 70,6 fps erreicht, während beim noch immer anspruchsvollen Metro 2033 40,85 fps erreicht werden.
Leise und gut gekühlt
Clevo hat beim aktuellen Kühlsystem gute Arbeit geleistet, denn das Gehäuse wird auch unter maximaler Volllast, hervorgerufen mit Furmark und Prime 95 nicht sonderlich warm, sodass der 15-Zöller unterwegs problemlos auch einmal auf den Oberschenkeln abgestellt werden kann. Gleichzeitig halten sich aber auch die Temperaturen von CPU und GPU in Grenzen, die beide nur 88 °C warm werden. Throtteling konnte ebenso nicht beobachtet werden.
Wirklich positiv ist aber, dass der 15-Zöller dabei nicht einmal besonders laut werden muss. In der Spitze erreichte unser Testkandidat 46,5 dB. Deutlich hörbar ist das Gerät damit, es wird allerdings bei weitem nicht die extreme Lautstärke erreicht, die im Gaming-Bereich üblich ist. So wird eine zweite Person im Raum nicht zwangsläufig gestört und auch eine Unterhaltung ist noch problemlos möglich. Bei der normalen Office-Nutzung ist unser Testkandidat indes die meiste Zeit nahezu unhörbar. Einzig Clevos Lüftersteuerung erweist sich wieder einmal als zu sprunghaft und läuft auch bei minimaler Belastung (surfen oder Office-Arbeiten) immer wieder an – und das bei absolut moderaten Temperaturen. Hier wäre eine etwas höhere Startschwelle für die Lüfter wünschenswert.
Normales Durchhaltevermögen
Die Kombination aus der erstklassig funktionierenden Optimus-Technik und einem 60 Wh starken Akku sorgt für ein ordentliches Durchhaltevermögen des EG5-M fernab der Steckdose. Wird der 15-Zöller nur minimal belastet, sind knapp fünf Stunden möglich, wird normal gearbeitet, sollte es für rund 2,5 bis 3 Stunden reichen. Damit kann unser Testkandidat durchaus auch außerhalb der eigenen vier Wände genutzt werden, ganze Uni- oder Arbeits-Tage lassen sich aber natürlich nicht überbrücken.
In Ordnung geht auch der Stromverbrauch, der im Leerlauf bei knapp über 15 Watt liegt. Unter Volllast macht sich dann aber doch die potente dedizierte GPU bemerkbar, denn es werden 129,7 Watt aus der Steckdose gezogen. Gleichzeitig ist hier auch eine deutliche Differenzierung zu den Top-Modellen von NVIDIA wiederzufinden, denn die brauchen noch einmal deutlich mehr Strom.