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Seit heute lässt sich das Medion Erazer X7843 im Onlineshop der Lenovo-Tochter bestellen. Pünktlich zum Marktstart des preisattraktiven Gaming-Notebooks der High-End-Klasse, welches mit einem Core-i7-Prozessor der Skylake-Generation, einer NVIDIA GeForce GTX 980M auf Maxwell-Basis, einer flotten SSD und mit schnellem DDR4-Arbeitsspeicher bestückt ist, machen wir den Test.
Als Medion vor wenigen Wochen seine neuen Gaming-Notebooks ankündigte, hätte man die Vorstellung sicherlich gerne im Rahmen der Gamescom 2015 vollzogen. Letztendlich aber musste man sich für die IFA 2015 in Berlin entscheiden – eigentlich eine Messe, auf der überwiegend Smartphones und Tablets im Rampenlicht stehen. Der Grund: Die mobilen Skylake-Prozessoren von Intel wurden erst Anfang September und damit zu spät für die Kölner Spielemesse vorgestellt. Medion setzt nicht nur auf die aktuellen Skylake-Prozessoren der Core-i7-Klasse samt DDR4-Arbeitsspeicher, sondern greift mit der NVIDIA GeForce GTX 980M auch auf eine der derzeit schnellsten Notebook-Grafikkarten zurück. Das Betriebssystem sowie die wichtigsten Anwendungen sind auf einer flotten SSD installiert, zusätzlich dient eine herkömmliche 2,5-Zoll-Festplatte als Datengrab. Das Display ist mit 17,3 Zoll zwar sehr groß, macht das Gaming-Notebook damit allerdings eher zum Desktop-Replacement als zum mobilen Begleiter und löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten ausreichend hoch auf – ein 4K-Display hätte zwar mehr Blicke auf sich gezogen, jedoch tut sich selbst High-End-Hardware schwer, die hohe Auflösung in Spielen ruckelfrei zu bedienen.
Während man sich im letzten Jahr noch MSI für das Gehäuse ins Boot holte, hat man sich bei seinem neuen Erazer X7843 für einen anderen Partner entschieden. Ein Clevo-Barebone dient nun als Grundlage. Konkret setzt Medion auf das P670RG-Barebone, welches beispielsweise auch im Schenker Technologies XMG P706 Pro zum Einsatz kommt. Anders als die Konkurrenz setzt man bei den Materialien nicht auf einen Mix aus Aluminium und Kunststoff, sondern hat das komplette Gehäuse mit einer Soft-Touch-Oberfläche überzogen. Insgesamt ist das Medion Erazer X7843 optisch sehr schlicht gehalten.
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All das gibt es bereits ab 1.699 Euro (Erazer X7841). Wahlfreiheit lässt Medion allerdings nur bei der Speicherausstattung und der Grafikkarte. Während es das Erazer X7841 ausschließlich mit NVIDIA GeForce GTX 970M und 3 GB Videospeicher gibt, ist das Erazer X7843 mit einer GeForce GTX 980M sowie 4 GB GDDR5-Speicher bestückt. Je nach Ausführung gibt es eine SSD mit 128 oder 256 GB, die zusätzliche Magnetspeicherfestplatte steht ausschließlich 1 TB Speicher zur Verfügung.
Zumindest die limitierte Sonderedition gibt es auch mit schnellerem und vor allem einfach zu übertaktenden HK-Prozessor sowie mit hochwertigem Kingston-Speicher und einer SSD mit satten 480 GB, während die HDD weitere 2 TB bereit stellt. Ansonsten bekommt auch die Grafiklösung ein Speicherupgrade auf 8 GB spendiert. Dafür kostet das Gerät dann allerdings schon 2.699 Euro. Unsere Konfiguration mit Core i7-6700K, GTX 980M, 16 GB DDR4, 128-GB-SSD und iner 1-TB-HDD ist da deutlich günstiger. Sie kostet 1.899 Euro.
Gute Verarbeitung mit viel Grip
Auch wenn die Grundlage des Medion Erazer X7843 ein bereits bekanntes Clevo-Barebone darstellt, gibt es am Gehäuse nicht viel auszusetzen. Die Verarbeitungsqualität ist auf hohem Niveau, wenngleich der Bildschirm etwas wenig verwindungssteif ist und die Bodenplatte leichte Spaltmaße aufweist. Letzteres kann aber auch daran liegen, dass das Gerät schon mehrere Runden durch verschiedene Redaktionen gedreht hat. Dafür kann man über die Unterseite mit wenigen Handgriffen die Hardware reinigen oder aber sämtliche Komponenten wie Arbeits- und Massenspeicher austauschen. Mit einem Gewicht von 3,2 kg ist das Erazer X7843 nicht schwerer als andere Gaming-Notebooks der 17,3-Zoll-Klasse, dafür mit einer Bauhöhe von 34 mm noch vergleichsweise kompakt. Während Schenker Technologies bei seinem Clevo-Ableger auf einen Mix aus gebürstetem Aluminium und Kunststoff setzt, entschied sich die Lenovo-Tochter für eine gummierte Soft-Touch-Oberfläche. Das sorgt für eine ordentliche Standfestigkeit auf dem Schreibtisch.
Das Design ist für ein Gaming-Notebook erfreulich schlicht. Auf dem ansonsten mattschwarz gehaltenen Deckel ist lediglich noch der Erazer-Schriftzug sowie ein beleuchtetes Serien-Emblem zu finden. Das Top-Case ist ebenfalls mattschwarz und kann damit mit einer klaren Linien-Führung aufwarten.
Das Topcase ist vollständig von einer gummierten Soft-Touch-Oberfläche überzogen. Aufgrund dieser gleiten die Finger nicht ganz so gut über das Touchpad, welches dafür mit Abmessungen von 108 x 64 großzügig bemessen ist. Auf Multitouch-Gesten braucht man ebenfalls nicht zu verzichten. Deutlich besser gefällt die Tastatur. Die Tasten sind mit 15 x 15 mm erfreulich groß, Druckpunkt und Hub sind gut getroffen, zudem erleichtert die integrierte, fünfstufige Beleuchtung die Benutzung in dunkleren Umgebungen und auch die typischen Gamer-Tasten sind farblich hervorgehoben. Wer häufig mit Zahlen hantiert, freut sich außerdem über einen Ziffernblock, welcher dank der großen 17-Zoll-Ausrichtung natürlich mit an Bord ist.
Lobenswert: Das Medion Erazer X7843 verfügt nicht nur über eine Tastatur-Hintergrundbeleuchtung, auch die Ränder des Touchpads sind in derselben Farbe beleuchtet wie das Erazer-Logo auf dem Bildschirmdeckel, welches für ein bisschen Abwechslung beim sonst sehr schlichtem Design sorgt.
Wenige moderne Anschlüsse
Bei seinem P670RG-Barebone entschied sich Clevo, nur die wichtigsten Anschlüsse unterzubringen. Sogar der USB/eSATA-Kombo-Anschluss, welcher bei der Vorgänger-Generation noch zum Einsatz kam, ist weggefallen. Auf moderne Anschlüsse wie USB-Typ-C, Thunderbolt oder eSATA muss man also verzichten. Die Zahl der zur Verfügung stehenden Anschlüsse ist vergleichsweise gering.
Rückseitig ist lediglich eine einzelne USB-3.0-Schnittstelle zu finden. Darüber lässt sich immerhin eine zusätzliche Gamer-Maus anschließen, ohne dass das Kabel an der rechten oder linken Gehäuse-Seite stört. Direkt daneben wird das externe Netzteil angeschlossen.
Auf der rechten Seite finden sich hingegen ein Kartenleser, zwei weitere USB-3.0-Ports und drei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für den Anschluss eines Headsets oder einer externen Soundanlage. Verbindung ins Internet über Kabel wird an dieser Stelle ebenso ermöglicht. Insgesamt sind die Anschlüsse allerdings etwas zu weit vorne positioniert, was die Möglichkeiten des Kabelmanagements auf dem Schreibtisch einschränkt. Auf der gegenüberliegenden Seite stellt das neue Gaming-Notebook von Medion zwei mini-DisplayPort-Ausgänge, einen HDMI-Anschluss und eine weitere USB-Schnittstelle zur Verfügung.
Starke Hardware
Welche Hardware im Medion Erazer X7843 steckt, zeigen die zahlreichen Aufkleber auf der Handballenauflage. Hier kleben ein NVIDIA-GeForce-GTX-, ein Intel-Core-i7- und ein X-Fi-Aufkleber. Letzterer unterstreicht, dass Clevo und Medion großen Wert auf eine hochwertige Audio-Lösung gelegt haben. Einen Subwoofer für kräftige Bässe ist auf der Geräte-Unterseite zu finden.
Dazu gibt es Dual-Band-Wireless nach ac-Standard, Bluetooth 4.0 und ein 17,3 Zoll großes Display mit Full-HD-Auflösung, aber ohne weitere Gimmicks wie G-Sync. Standardmäßig lässt sich das Clevo-Barebone mit einem Intel Core i7-6700HQ bestücken, gegen Aufpreis gibt es aber auch einen Intel Core i7-6820HK, welcher nur wenige Megahertz mehr bietet, dafür sich dank eines nach oben hin geöffneten Multiplikators einfach übertakten lässt. Die kleinste Version des Erazer (X7841) wird von einer NVIDIA GeForce GTX 970M angetrieben, wahlweise gibt es aber auch das schnellere Schwestermodell in Form der GeForce GTX 980M, wie dies bei unserem Testmodell der Fall ist.