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Bis zu zehn Kerne bietet Intels aktuelle Desktop-Serie auf Basis von Comet Lake-S. In den einzelnen Tests haben wir uns schon recht weit die Produktpalette heruntergearbeitet, bewegen uns mit dem Core i3-10100 und Core i3-10320 heute aber in der Einstiegsregion für die LGA1200-Plattform. Natürlich gibt es auch noch die kleineren Pentium- und Celeron-Modelle, für die meisten (Spieler) aber dürften die Core-i3-Modelle vor allem aufgrund des niedrigen Preises eine Alternative sein. Wie sie sich beispielsweise gegen den Ryzen 3 3300X und Ryzen 3 3100 (Test) schlagen, wird sich auf den folgenden Seiten zeigen.
Neben dem Spitzenmodell Core i9-10900K (Test) mit zehn Kernen und einem maximalen Turbo-Takt von 5,3 GHz haben wir uns auch schon den Core i5-10600K (Test) mit sechs Kernen und ebenfalls offenem Multiplikator sowie den Core i5-10400F (Test) ohne viel Overclocking-Spielraum und zudem ohne integrierte Grafikeinheit angeschaut. Die beiden Modelle Core i3-10100 und Core i3-10320 verfügen beide über nur vier Kerne und sind somit längst nicht mehr im Fokus der Berichterstattung, da man zumindest auf Seiten von AMD nicht genug Kerne haben kann. Bis zu einem gewissen Grad und je nach Anwendungsprofil stimmt dies natürlich auch. Aber auch ein Quad-Core-Prozessor kann ein guter Alltagsbegleiter sein.
An dieser Stelle sei darauf verwiesen, dass die Straßenpreise der Comet-Lake-S-Prozessoren in den vergangenen Wochen noch einmal um durchschnittlich 20 bis 30 Euro gefallen sind. Ein Core i9-10900K kostet aktuell etwa 520 Euro, ist aber auch nicht immer lieferbar. Ein Core i5-10600K ist schon ab 272 Euro zu haben.
Nun wollen wir uns noch die technischen Daten des Core i3-10100 und Core i3-10320 im Vergleich zum restlichen Produktpalette anschauen.
Kerne / Threads | Basis-Takt | Single-Core Turbo | Max Turbo 3.0 | Thermal Velocity Boost | All-Core Turbo | Speicher | TDP | Preis | |
Core i9-10900K | 10 / 20 | 3,7 GHz | 5,1 GHz | 5,2 GHz | 5,3 GHz | 4,9 GHz | DDR4-2933 | 125 W | 520 Euro |
Core i9-10900KF | 10 / 20 | 3,7 GHz | 5,1 GHz | 5,2 GHz | 5,3 GHz | 4,8 GHz | DDR4-2933 | 125 W | 495 Euro |
Core i9-10900 | 10 / 20 | 2,8 GHz | 5,0 GHz | 5,1 GHz | 5,1 GHz | 4,5 GHz | DDR4-2933 | 65 W | 464 Euro |
Core i9-10900F | 10 / 20 | 2,8 GHz | 5,0 GHz | 5,1 GHz | 5,2 GHz | 4,5 GHz | DDR4-2933 | 65 W | 441 Euro |
Core i7-10700K | 8 / 16 | 3,8 GHz | 5,0 GHz | 5,1 GHz | - | 4,7 GHz | DDR4-2933 | 125 W | 369 Euro |
Core i7-10700KF | 8 / 16 | 3,8 GHz | 5,0 GHz | 5,1 GHz | - | 4,7 GHz | DDR4-2933 | 125 W | 372 Euro |
Core i7-10700 | 8 / 16 | 2,9 GHz | 4,7 GHz | 4,8 GHz | - | 4,6 GHz | DDR4-2933 | 65 W | 330 Euro |
Core i7-10700F | 8 / 16 | 2,9 GHz | 4,7 GHz | 4,8 GHz | - | 4,6 GHz | DDR4-2933 | 65 W | 322 Euro |
Core i5-10600K | 6 / 12 | 4,1 GHz | 4,8 GHz | - | - | 4,5 GHz | DDR4-2666 | 125 W | 272 Euro |
Core i5-10600KF | 6 / 12 | 4,1 GHz | 4,8 GHz | - | - | 4,5 GHz | DDR4-2666 | 125 W | 257 Euro |
Core i5-10600 | 6 / 12 | 3,3 GHz | 4,8 GHz | - | - | 4,4 GHz | DDR4-2666 | 65 W | 225 Euro |
Core i5-10500 | 6 / 12 | 3,1 GHz | 4,5 GHz | - | - | 4,2 GHz | DDR4-2666 | 65 W | 190 Euro |
Core i5-10400 | 6 / 12 | 2,9 GHz | 4,3 GHz | - | - | 4,0 GHz | DDR4-2666 | 65 W | 180 Euro |
Core i5-10400F | 6 / 12 | 2,9 GHz | 4,3 GHz | - | - | 4,0 GHz | DDR4-2666 | 65 W | 162 Euro |
Core i3-10320 | 4 / 8 | 3,8 GHz | 4,6 GHz | - | - | 4,4 GHz | DDR4-2666 | 65 W | 165 Euro |
Core i3-10300 | 4 / 8 | 3,7 GHz | 4,4 GHz | - | - | 4,2 GHz | DDR4-2666 | 65 W | 155 Euro |
Core i3-10100 | 4 / 8 | 3,6 GHz | 4,3 GHz | - | - | 4,1 GHz | DDR4-2666 | 65 W | 120 Euro |
Wie gesagt handelt es sich bei den von uns getesteten Modellen um Quad-Core-Prozessoren. Mit der 10. Core-Generation lässt Intel alle seine Prozessoren mit aktivem Hyperthreading arbeiten. Insofern können die Vierkern-Prozessoren acht Threads verarbeiten. Sowohl der Core i3-10320 als auch der Core i3-10100 bietet kein Max Turbo 3.0 oder den Thermal Velocity Boost. Der Basis-Takt liegt bei 3,8 bzw. 3,6 GHz, in Single-Threaded-Anwendungen können einzelne Kerne auf 4,6 bzw. 4,3 GHz boosten und wenn alle Kerne verwendet werden, liegt der Takt bei 4,4 bzw. 4,1 GHz. Beiden Modellen gemein ist das DDR4-Speicherinterface mit einer Spezifizierung auf DDR4-2666. DDR4-2933 bleibt den schnelleren Comet-Lake-Prozessoren vorbehalten.
Neben dem Takt bieten die Modelle Core i3-10320 und Core i3-10100 aber noch einen weiteren Unterschied und dieser ist im L3-Cache zu finden.
Während der Core i3-10320 8 MB an L3-Cache zu bieten hat, sind es beim Core i3-10100 nur 6 MB. Ob sich dieser Unterschied auch in den Benchmarks zeigen wird, muss sich noch herausstellen.
Alle Core-i9, i7- und i5-Prozessoren der 10. Generation haben einen verlöteten Heatspreader. Einzige Ausnahme bilden die Modelle Core i5-10400 und Core i5-10400F, die mal verlötet und mal mit Wärmeleitpaste bzw. Polymer Thermal Interface Material (PTIM) auskommen müssen. Besagte Modelle basieren auch alle auf dem Zehnkern-Die von Comet Lake-S. Je nach Modell sind eben sechs bis zehn Kerne und die Grafikeinheit aktiv. Die Modelle Core i3-10100 und Core i3-10320 basieren wie alle kleineren Prozessoren dieser Serie auf dem Sechskern-Die. Hier kommt auch wieder die klassische Wärmeleitpaste zwischen Chip und Heatspreader zum Einsatz.
Der Preis des Core i3-10320 liegt aktuell bei 165 Euro. Der Core i3-10100 kostet etwa 120 Euro. Ein AMD Ryzen 3 3300X kostet derzeit 132 Euro, ein Ryzen 3 3100 105 Euro – beide sind also noch einmal ein paar Euro günstiger.
Auf eine kleine Besonderheit oder besser auf ein kleines Detail der 10. Core-Generation wollen wir noch hinweisen und dies betrifft die TDP bzw. die Power-Limits PL1 und PL2 der Prozessoren. Hier lässt Intel den Mainboardherstellern viel Spielraum und diese nutzen ihn auch aus. Insofern ist es wichtig sich anzuschauen, welche Referenzwerte Intel nennt und mit diesen haben wir die Prozessoren auch getestet.
PL1 | PL2 | Tau | |
Intel Core i9-10900(F) (10 Kerne) | 65 W | 224 W | 28 s |
Intel Core i7-10700(F) (8 Kerne) | 65 W | 224 W | 28 s |
Intel Core i5-105/600(F) (6 Kerne) | 65 W | 134 W | 28 s |
Intel Core i3-10300 (4 Kerne) | 65 W | 90 W | 28 s |
Intel Pentium / Celeron (2 Kerne) | 58 W | 58 W | 28 s |
Für beide Modelle haben wir das Power-Limit für längere Last als auf die TDP von 65 W gesetzt. Kurzzeitig, für 28 s, dürfen sich die Prozessoren auch bis zu 90 W genehmigen. Wir können an dieser Stelle aber bereits vorwegnehmen, dass sie diese 90 W zu keiner Zeit verbrauchen.