Natürlich haben wir auch noch versucht, aus dem Core i9-10850K etwas mehr Leistung zu kitzeln. Als K-Modell stehen uns hier alle Optionen offen. Also haben wir die Custom-Wasserkühlung wieder aufgebaut, die wir schon für den Test des Core i9-10900K verwendet haben.
Der Kreislauf besteht aus den folgenden Komponenten:
- Alphacool Eisblock XPX Aurora Edge - Plexi Black Digital RGB
- Alphacool Eisbecher D5 150mm Acetal Ausgleichsbehälter
- Alphacool VPP655 - PWM
- Alphacool NexXxoS ST30 Full Copper X-Flow 360mm Radiator
- Alphacool NB-eLoop 1200rpm - Bionic Lüfter
Mit entsprechenden Fittings versehen und miteinander verbunden ist ein solcher Kreislauf schnell aufgebaut. Die VPP655 haben wir PWM-gesteuert bei etwa 2.000 RPM arbeiten lassen. Die drei Lüfter auf dem Radiator liefen bei 1.000 RPM.
Der Unterschied zu sonst von uns verwendeten AiO-Kühlung von Corsair ist bereits beachtlich. Kommen wir hier auf CPU-Temperaturen von über 85 °C, sind es mit der Custom-Wasserkühlung Bereiche um die 70 °C für die einzelnen Kerne. Somit bietet sich zumindest ein größerer Spielraum für das Overclocking.
Cinebench R20 nT | Temperatur | Spannung | |
Standardtakt | 6.169 | 71 °C | 1,269 V |
5,0 GHz auf allen Kernen | 6.401 | 86 °C | 1,365 V |
Mit der Custom-Wasserkühlung läuft der Core i9-10850K mit einem All-Core-Turbo von 4,8 GHz bei einer Spannung von 1,269 V. Wir haben zunächst einen All-Core-Turbo von 4,9 GHz ausprobiert und sind dann auf 5,0 GHz gegangen. Mehr als 5,0 GHz waren stabil aber nicht zu betreiben. Die Spannung musste auf 1,365 V angehoben werden, die Temperaturen steigen von 71 auf 86 °C.
Für die erreichten 5,0 GHz auf allen Kernen sehen die Benchmarks wie folgt aus:
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Das Leistungsplus für Multi-Threaded-Anwendungen liegt bei etwa 4 %. Der Unterschied von 4,8 zu 5,0 GHz ist eben nicht besonders groß, allerdings vorhanden. Anders sieht es für Anwendungen aus, die nur einen Kern verwenden. Hier kommt der Core i9-10850K in den Standardeinstellungen schon auf 5,1 bis 5,2 GHz. Entsprechend ist die Leistung für 5,0 GHz auf allen Kernen etwas geringer.
Durch das Overclocking steigt die Leistungsaufnahme von 199,8 auf 261,7 W an. Effizient ist das Overclocking in dieser Form also nicht, wenn man das Leistungsplus im Auge hat.