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Genau wie beim übertakteten Core i5-12400 gilt auch beim Core i3-12100F bei 5,2 GHz: Die schnellen Kerne sorgen für einen ordentlichen Schub in Anwendungen, die nur einen oder eben maximal vier Kerne benötigen. Die Single-Threaded-Leistung steigt deutlich an und macht den Core i3-12100F in diesem Bereich zu einer echten Rakete. Nun muss man aber auch sagen, dass die schnelleren Alder-Lake-Prozessoren ihre Kerne ab Werk auch schon auf 5+ GHz bringen können. Die Ausgangslage eines Core i3-12100F ist preislich aber eine ganz andere.
Spiele, die acht Threads oder weniger belegen, laufen mit dem übertakteten Core i3-12100F quasi wie auf Steroiden – aber auch das kennen wir schon vom Basistakt-Overclocking des Core i5-12400. Der Verbrauch bleibt zugleich im Rahmen, wenngleich wir bei 5,2 GHz von einer überproportionalen Steigerung der Leistungsaufnahme sprechen.
Der Core i3-12100F ist in den Standard-Einstellungen in unserem Test zum neuen Preis/Leistungs-König erkoren worden. Für das Basistakt-Overclocking würden wir aber ein paar Einschränkungen machen, denn gerade wenn doch einmal etwas mehr Multi-Threaded-Leistung gefragt ist, tut sich der Core i5-12400 hier deutlich leichter. Ein Preis von 110 Euro macht den Core i3-12100F aber zu einem attraktiven Vierkerner, dem AMD aktuell nichts entgegenzusetzen hat.
Das Basistakt-Overclocking auf dem ASUS ROG Strix B660-G Gaming WIFI erfolgt zwar über andere Einstellungen im BIOS, das Ergebnis ist aber identisch zu den Versuchen auf dem Z690-Mainboard. Sowohl der Core i3-12100F als auch der Core i5-12400 konnten auf 5,2 GHz gebracht werden. Ein ausgewogenes Verhältnis aus Multiplikator und Basistakt ist dabei ein Wert von 125 bis 130 MHz. Die finale Taktung und das Zusammenspiel mit dem Cache-Takt müssen je nach Prozessor ausprobiert werden.
Das ROG Strix B660-G Gaming WIFI kostet aktuell 210 Euro. Dies ist deutlich weniger als die 400 Euro für das Hero, aber noch immer zu viel um den teuren DDR5 auszugleichen. Ein schneller K-Prozesssor mit einem ausgewogenen Mainboard für DDR4-Speicher ist preislich noch immer leicht im Vorteil. Das Basistakt-Overclocking weckt beim ein oder anderen aber sicherlich den Spieltrieb und zusammen mit einem ebenfalls optimierten DDR5 können hier sämtliche Tuning-Regler für die verschiedenen Komponenten bewegt werden.
Es bleibt am Ende natürlich eine Spielerei, die am Gesamtmarkt betrachtet keinen großen Einfluss hat. In der DIY- und OC-Szene aber ist der Wirbel um das Basistakt-Overclocking nicht ohne Grund so gut angekommen. Wir wollen ASUS an dieser Stelle noch einmal loben eine solche Umsetzung in Angriff genommen zu haben.
ASUS hat inzwischen ein BIOS 1009 für die B660-Mainboards veröffentlicht. Ob damit das BCLK-OC ausgesperrt wird, können wir noch nicht sagen, da wir im Rahmen des Tests nicht riskieren wollten, uns von der Funktion auszusperren.