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Den Faktor, der das Verhältnis zwischen „Daten, die vom Host an die SSD gesendet wurden" und „Daten, die tatsächlich in den Flash-Speicher geschrieben wurden" angibt, nennt man Write Amplification. Bei normalen Controllern ist dieser Wert immer größer gleich eins. Warum das so ist, liegt im Wesentlichen an der Organisation des Speichers – es können keine einzelnen Zellen, sondern nur Blöcke gelöscht werden. NAND kann außerdem nicht überschrieben, sondern muss erst gelöscht und dann neu programmiert werden (kurz „read-modify-write"). Dazu kommt noch das Wear-Leveling, das dafür sorgen soll, dass sich alle Zellen gleichmäßig abnutzen. Bei schlechten Controllern kann die Write Amplification in den hohen zweistelligen Bereich klettern. Gute Controller sollten deutlich im einstelligen Bereich liegen, während SandForce (aufgrund der Kompression) mit einem Faktor von 0,5 wirbt (im Alltagsbetrieb).
Ein weiteres wichtiges Feature ist das sogenannte RAISE. Dieses funktioniert ähnlich wie ein gewöhnliches RAID. Dabei wird ein Speicherbaustein vom Controller nur dazu benutzt, um Paritätsinformationen zu speichern, was die Wahrscheinlichkeit eines Datenfehlers um ein bis zwei Größenordnungen senken kann. Alternativ ließe sich RAISE bei der SF-2000-Serie durch die Hersteller auch komplett abschalten, was zulasten der Bitfehlerrate geht (da SandForce mit einer überdurchschnittlich niedrigen Fehlerrate von bis zu 10-17 wirbt, wird man ohne RAISE wohl bei einer „marktüblichen" Fehlerrate von 10-16 bis 10-15 landen).
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Als wesentliche Neuerung bleibt ansonsten neben der bereits erwähnten SATA-6 Gb/s-Unterstützung noch eine verbesserte Verschlüsselung. Neben der bereits von der SF-1000-Familie bekannten AES-128-Verschlüsselung kann nun auch eine AES-256-Verschlüsselung verwendet werden. Tatsächlich können beide Verschlüsselungen sogar miteinander kombiniert werden – im Marketing würde man dann wohl von einer 384-Bit-Verschlüsselung reden, wobei diese Aussage natürlich mit großer Vorsicht zu genießen ist.
Da die Extrememory XLR8 Express wie die ADATA S511 ebenfalls auf synchronen Flash setzt, ist nach starker Belastung des Laufwerks das gleiche Verhalten zu erwarten: Im Neuzustand (bzw. nach einem Secure Erase) schreibt die ADATA S511 bzw. der SF-2281-Controller Daten mit 295 MB/s (Iometer, QD 1, 128K, Testdauer eine Minute). Nach extrem starker Beanspruchung sinkt dieser Wert auf gut 100 MB/s. Ab diesem Punkt sinkt die Leistung nicht mehr, weswegen man auch oft von Steady-State-Performance redet. Nach einem vollständigen TRIM über die komplette Kapazität des Laufwerks schreibt das Laufwerk zwar wieder mit 157 MB/s, das ist allerdings noch sehr weit vom Ausgangswert entfernt. Andere Laufwerke bzw. Controller besitzen eine wesentlich bessere TRIM-Performance und erreichen problemlos wieder die Ausgangswerte. Wobei man an dieser Stelle fairerweise dazusagen muss, dass der Leistungseinbruch bei Laufwerken auf SandForce-Basis nur bei vollständig inkompressiblen Daten so groß ausfällt. Je besser sich die Daten komprimieren lassen, desto geringer wird der Unterschied zwischen der Leistung im Neuzustand und nach starker Beanspruchung.