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Intel und SandForce. Diese Vorstellung hat bei dem ein oder anderen sicherlich ein ungutes Gefühl ausgelöst, schaut man sich die Geschichte des SandForce-Controllers an, die teilweise von Firmwarefehlern geprägt ist, deren Beseitigung bis vor kurzem noch angedauert hat. Deshalb hat sich Intel sicherlich nicht umsonst relativ lange Zeit gelassen, die SSD 520 Series zu veröffentlichen. Die Tatsache, dass Intel Teile der Firmware angepasst hat, damit die 520 Series die internen Tests besteht, spricht dafür, dass Intel an die 520 Series keine niedrigeren Ansprüche stellt als an alle vorherigen Modelle – die im Allgemeinen als sehr zuverlässig gelten.
Wozu diese Arbeit, hätte es nicht auch ein hauseigener Controller oder der Marvell-Controller der 510 Series getan? Ersterer fällt raus, da er mit seinem SATA-3 Gb/s-Interface nicht mehr zeitgemäß ist, zumindest für den High-End-Bereich. Ein „Upgrade" auf das neue Interface bedeutet hier offenbar zu viel Entwicklungsaufwand und steht nicht in Relation zum Nutzen. Gegen den Marvell-Controller spricht prinzipiell nichts, allerdings scheint Intel die Vorzüge des SandForce-Controllers, wie die transparente Kompression, als sehr nützlich anzusehen: In einem Dokument, welches die Kompressionstechnik erklärt, wird von einer Komprimierbarkeit typischer Nutzerdaten von 50 bis 95% gesprochen. Entsprechend erhöht sich die Haltbarkeit des Laufwerks (genauer gesagt das Flash-Speichers) und natürlich auch die Performance.
Stichwort Performance: Hier kann die Intel SSD 520 Series insgesamt überzeugen, vor allem beim PCMark-Benchmark glänzt sie. Möglicherweise ist das den Performance-Optimierungen geschuldet, die Intel vorgenommen hat. Da die 520 Series wie jedes SandForce-Laufwerk auch nicht auf die Verfügbarkeit von TRIM angewiesen ist, empfiehlt sich die SSD auch für Systeme, die diesen Befehl nicht unterstützen (ältere Windows-Versionsn als 7, RAID-Volumes). Wer exzessiv mit großen Dateien arbeitet, die sich zudem nicht komprimieren lassen, möchte allerdings wahrscheinlich doch zu einem anderen Laufwerk wie der Samsung SSD 830 (zum Test) Series greifen – die sequenziellen Transferraten sind dort extrem hoch und vor allem unabhängig von der Komprimierbarkeit der Daten.
Gegen die Intel SSD 520 Series könnte ansonsten nur noch der Preis sprechen. Das 240-GB-Modell ist momentan (06.02.12) mit 449 Euro gelistet, ein vergleichbares SandForce-Laufwerk wie die günstigen Patriot Pyro SE oder extrememory XLR8 Express kosten momentan lediglich 334 Euro. Da die 520 Series allerdings erst heute offiziell verfügbar ist, wird der Preis wahrscheinlich noch deutlich sinken, womit dieser Kritikpunkt verschwinden würde.
Ansonsten darf man sich bei der 520 Series auf eine sehr hohe Alltagsperformance und vermutlich auch auf eine für Intel typische hohe Zuverlässigkeit freuen.
Positive Aspekte der Intel SSD 520 Series:
- Sehr hohe Alltagsperformance
- Von Intel optimierte (und exklusive) Firmware
- Auch ohne TRIM kein weiterer Leistungsverlust
Negative Aspekte der Intel SSD 520 Series:
- SandForce-typischer (einmaliger) Leistungsverlust bei inkompressiblen Daten
- (Preis)