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Noch ein paar Worte zum Stromverbrauch und der Lautstärke. Laut den Spezifikationen von Thunderbolt können über das Kupferkabel bis zu 10 Watt an elektrischer Leistung übertragen werden. Kleine externe Speichersysteme können also über das Thunderbolt-Kabel mit Strom versorgt werden. Die Little Big Disk Thunderbolt 2 benötigt allerdings eine externe Stromversorgung und macht daher auch ein externes Netzteil nötig. Dieses zieht unter Last bis zu 11,5 Watt. Ob auch eine Versorgung über das Thunderbolt-Kabel erfolgt, konnten wir nicht messen. In jedem Fall ist die Leistungsaufnahme zu hoch, um die Little Big Disk Thunderbolt 2 nur über das Thunderbolt-Kabel zu versorgen.
LaCie verbaut im massiven Aluminium-Gehäuse einen kleinen Lüfter, der uns bei der Ankündigung des Speichers etwas Sorgen bereitete. Die Praxis aber zeigt: Erst nach mehrminütiger Dauerlast heizt sich das Gehäuse derart auf, dass der Lüfter die Kühlung unterstützen muss. Unter Dauerlast verstehen wir an dieser Stelle theoretische Belastungen über Benchmark-Tools (z.B. von Blackmagic), die während eines Videoschnitts oder einer einfachen Datenübertragung in dieser Form nicht auftreten. Nach einigen Minuten Videoschnitt in 4K-Auflösung drehten sowohl der Lüfter in der Little Big Disk Thunderbolt 2 als auch die beiden im MacBook Pro auf und letztgenannte waren deutlich lauter. Insofern sehen wir hier keine größeren Probleme durch übermäßige Lärmbelastung.
[h4]Fazit[/h4]
Durch den Einsatz zweier PCI-Express-SSDs, die per Thunderbolt 2 angebunden sind, ist aktuell für ein externes Speichersystem wohl kaum mehr an Leistung aus solch einer Lösung herauszuholen. So lautet wohl die kurze Zusammenfassung der Little Big Disk Thunderbolt von LaCie. Bis zu 1.400 MB pro Sekunde für das Lesen und 1150 MB pro Sekunde für das Schreiben von Daten sind Werte, die wir allenfalls von Desktop-SSDs kennen, die sich auf einem PCI-Express-Steckplatz auf dem Mainboard befinden. Vergleichswerte zu anderen Thunderbolt-2-Speichersystemen haben wir noch nicht und so muss sich die Vorgänger-Generation an unterschiedlichsten Laufwerken messen lassen.
Wie nicht anders zu erwarten ist, werden alle zuvor getesteten Thunderbolt-Lösungen geschlagen. Einzig das 5big-System, ebenfalls von LaCie und mit fünf Festplatten in einem RAID0, kann der Little Big Disk Thunderbolt 2 die Stirn bieten, dann läuft das kleine Speicherwunder aber nur im RAID1. Derzeit ist die Little Big Disk also konkurrenzlos was die Geschwindigkeit betrifft. Videoschnitt in 4K-Auflösung im ProRes-Format stellen also keine Hürde mehr für ein externes Speichersystem dar. Selbst große Datenmengen sind schnell kopiert, wenngleich selbst die interne PCI-Express-SSD eines MacBook Pro hier nicht mehr mithalten kann. Der Flaschenhals ist also von den externen Datenträgern auf die andere Seite gewechselt - sicherlich keine alltägliche Situation.
Die Leistung stimmt, der Stromverbrauch spielt keine große Rolle und die Lautstärke ist unbedenklich. Bleibt nur noch eine Frage und das ist die nach dem Preis. 1.249 Euro für 1 TB Speicherkapazität sind eine Menge Geld. Anders gesagt: Teurer geht es derzeit nicht! Zwei Samsung XP941 kosten mit 512 GB derzeit rund 425 Euro. Insgesamt wäre also nur der Speicher etwa 850 Euro teuer. Zieht man nun noch die wenig aufwendige Technik, neben den SSDs, mit in die Betrachtung hinzu, relativieren sich die 1.249 Euro für die Little Big Disk Thunderbolt 2 nur teilweise. Sicher möchte Intel auch noch ein paar Euro für seinen Thunderbolt-Chip und auch das gute Gehäuse will bezahlt werden. Alles Rechnen nützt nichts, 1.249 Euro sind eine Stange Geld und nur wer auf einen derart schnellen externen Speicher angewiesen ist, wird auch zur Little Big Disk Thunderbolt 2 greifen.
Positive Aspekte der LaCie Little Big Disk Thunderbolt 2:
- Hohe Datenübertragung
- nahezu lautlos
- gut verarbeitetes Gehäuse aus Aluminium
- Daisy Chain fähig
Negative Aspekte der LaCie Little Big Disk Thunderbolt 2:
- hoher Preis
- derzeit nur mit 2x 512 GB (1 TB) erhältlich