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Den Markt für SATA-Laufwerke teilt OCZ in vier Bereiche: Das Einstiegssegment soll mit der OCZ ARC 100 bedient werden, der Mainstream-Markt wird mit der OCZ Vertex 460A versorgt. Speziell für Gamer sieht OCZ die Radeon R7 vor, die eigentlich unter dem Label von AMD verkauft wird.
Die Bedürfnisse von Enthusiasten soll schließlich die Vector 180 befriedigen, die überall ein bisschen besser ist als die anderen Modellreihen. Wie bereits erwähnt ist die Vector 180 die erste und bisher einzige Modellreihe, die meiner Kapazität von bis zu 960 GB verfügbar ist, bei der ARC, Vertex und Radeon R7 ist bei 480 GB das Maximum erreicht. Auch bei der Performance versucht OCZ die Produkte zu differenzieren, wobei die Vector 180 im Vergleich zur Radeon R7 lediglich bei den zufälligen Schreibzugriffen etwas schneller ist: 95.000 statt 90.000 IOPS sollen es laut Hersteller sein.
Bei der Haltbarkeit fangen die OCZ ARC und Vertex mit einem Schreibvolumen 20 GB pro Tag an, für Consumer-Laufwerke ein absolut ausreichender Wert. Bei der Radeon R7 sind es 30 GB und bei der Vector 180 schließlich 50 GB pro Tag. Sowohl die ARC als auch die Vertex stattet OCZ mit einer dreijährigen Garantie aus, bei den höherwertigen Modellen Radeon R7 und Vector 180 sind es jeweils fünf Jahre.
In Sachen Hardware gibt es bei der Vector 180 keine große Überraschung: Sowohl den NAND-Speicher als auch den Controller haben wir schon mehrfach gesehen. Der Barefoot 3 M00 in der Vector 180 kommt auch in der AMD Radeon R7 zum Einsatz, ebenso der 19 nm NAND von Toshiba. Anders als die Radeon R7 besitzt die Vector 180 allerdings eine zumindest rudimentäre Absicherung gegen plötzlichen Verlust der Stromversorgung. Zwar können bei einem unerwarteten Stromausfall nicht alle Nutzerdaten gesichert werden, aber zumindest die Verwaltungsdaten. Damit können im schlimmsten Fall zwar immer noch Daten verloren gehen, die sich gerade im Cache befunden haben, allerdings auch nicht mehr, denn die Verwaltungsdaten werden konsistent gehalten. Damit ist also zumindest ein vollständiger Datenverlust ausgeschlossen.
Erfreulicherweise scheint sich OCZ bei der Vector 180 vom sog. Performance-Modus verabschiedet zu haben, den wir bisher auf jeder SSD von OCZ vorgefunden haben. Dabei versucht der Controller, möglichst viel Flashspeicher im Pseudo-SLC-Modus anzusprechen. Das sorgt dafür, dass stets möglichst viele Zellen mit nur einem Bit programmiert werden, was schneller geht, als eine Zelle mit zwei Bits zu programmieren - im Gegenzug müssen die Daten nachträglich umorganisiert werden, damit dem Nutzer tatsächlich die volle Laufwerkskapazität zur Verfügung steht.
Bei HDTach hat sich dieser Algorithmus geäußert, indem bei ca. 50% der Kapazität die Schreibleistung stark eingebrochen ist. Dieses Verhalten sehen wir bei der Vector 180 nicht mehr, es gibt zwar immer kleine Ausreißer nach unten, die Schreibleistung ist ansonsten aber über die komplette Kapazität konstant, wie an dem Screenshot oben zu erkennen ist.