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Wie bereits erwähnt, gibt es die Plextor M8Pe in drei Varianten, die sich jeweils durch einen Namenszusatz unterscheiden. Ohne Kühlkörper und ohne Adapterplatine im M.2-Format trägt sie die Bezeichnung M8PeGN. Als M8Pe(G) verkauft Plextor die M.2-Version mit Kühlkörper und als M8Pe(Y) firmiert das Laufwerk im HHHL-Steckkartenformat, wobei die M.2-SSD auf eine entsprechende Adapterplatine gesteckt wird.
Wie wir bereits in den vergangenen Tests gesehen haben, können M.2-SSDs bei starker Last schnell ein Hitzeproblem bekommen. So haben wir sowohl bei der Samsung SSD 950/960 PRO als auch bei der Toshiba OCZ RD400 eine temperaturbedingte Drosselung beobachten können. Laufwerke im Format einer Erweiterungskarte wie die Intel SSD 750 und Zotac Sonix sind hier sehr viel robuster.
Abgesehen von einer optischen Aufwertung scheint der Kühlkörper der Plextor M8Pe(G) kaum einen Vorteil zu bringen. Bereits nach ungefähr einer halben Minute bricht die Performance aufgrund der Temperatur signifikant ein. Natürlich darf man von einem so kleinen Kühlkörper auch keine Wunder erwarten, denn es fehlt schlicht die Oberfläche, über die die Wärme abgegeben werden kann.
Für Desktop-Rechner sollte man daher unbedingt zur M8Pe(Y)-Variante greifen, die uns für diesen Test jedoch nicht zur Verfügung stand. Stattdessen haben wir die Plextor M8Pe auf einer generischen Adapterplatine mit Kühlkörper montiert, um die Performance mit Kühlkörper zu testen. Leider wurde das Laufwerk auf der Adapterplatine nicht mehr erkannt. Auch auf der Adapterplatine der Plextor M6e hat die M8Pe leider nicht funktioniert. Eine Rückfrage beim Hersteller hat ergeben, dass die M8Pe auf jeden Fall auf der Adapterplatine der M6e funktionieren müsse, da sie technisch identisch sind. Warum die Plextor M8Pe in unserem Testsystem nicht erkannt wird, sobald sie auf eine Adapterplatine gesteckt wird, ist an dieser Stelle somit nicht zu beantworten. Die Benchmarks auf den folgenden Seiten wurden dementsprechend auch ohne (zusätzlichen) Kühlkörper durchgeführt.
Unabhängig davon, welche Version der Plextor M8Pe man kauft, erhält man immer die gleiche Hardware. Die besteht aus einem Marvell 88SS1093-Controller und Flash-Speicher von Toshiba. Dabei handelt es sich nicht um 3D-Speicher, sondern um planar und in 15 nm gefertigten MLC-NAND. Der Controller kann auch auf einen LPDDR3-Cache zurückgreifen, wobei dieser bei der 1-TB-Variante 1024 MB groß ist und bei allen anderen Varianten 512 MB.
Vergleicht man alle Varianten auf der Plextor-Homepage, so stellt man einen weiteren Unterschied fest: Mit Mini-Kühlkörper haben alle Varianten Abmessungen von 80 x 22,85 x 4,79 mm (L x B xH). Ohne Kühlkörper sind es bei der 1-TB-Variante 80 x 22 x 3,65 mm, die drei kleineren Varianten haben nur eine Höhe von 2,3 mm – der Grund dafür ist die doppelseitige Bestückung des größten Modells. Der M.2-Standard sieht eine doppelseitige Bestückung der Platine vor, sodass es hier auch bei Notebooks keine Probleme geben sollte. Mit Mini-Kühlkörper überschreitet die M8Pe jedoch die Abmessungen des Standards, sodass sich diese Variante nicht für den Einsatz in Notebooks eignet, worauf auch ein Text auf der Verpackung hinweist.
Plextor unterstützt mit der M8Pe weiterhin die PlexTurbo getaufte Caching-Technologie, bei der ein Teil des Arbeitsspeichers als zusätzlicher Zwischenspeicher genutzt wird. Tests zeigen immer wieder, dass derartige Technologien, wie es sie auch von anderen Herstellern gibt, in der Praxis nur marginale Vorteile bringen. Diesen eher geringen Performancevorteil erkauft man sich außerdem mit einem höheren Risiko von Datenverlust oder -Beschädigung, da eine weitere Cache-Ebene kohärent gehalten werden muss.