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M.2-SSD Corsair MP500 mit NVMe und Phison-Controller im Test - Die Corsair MP500 SSD im Detail

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Wie eingangs bereits erwähnt, betreten wir mit der Corsair MP500 kein komplettes Neuland, zumindest was die verwendete Hardware angeht. Es kommt der gleiche Phison-E7-Controller wie bei der Zotac Sonix SSD zum Einsatz, wobei die Firmware beider Laufwerke die gleiche Bezeichnung trägt. Das heißt allerdings nicht zwangsweise, dass sie auf beiden Laufwerken auch identisch ist, möglicherweise verwenden Zotac und Corsair nur die gleiche Basisversion und haben diese angepasst.

Beide Laufwerke besitzen außerdem die gleiche Brutto- sowie Nettokapazität, unterscheiden sich allerdings in der Anzahl der Flashbausteine. Bei der Zotac Sonix sind es insgesamt acht Bausteine zu je 512 Gbit, bei der Corsair MP500 die Hälfte mit doppelter Kapazität. Angebunden ist der Speicher in beiden Fällen über ein Toggle-Interface.

Identisch ist bei beiden Laufwerken der DRAM-Cache, hierbei handelt es sich um Low-Power DDR3-Speicher von Nanya mit 1.600 MHz und einer Kapazität von 512 MB. Der Produktaufkleber auf der Vorderseite des Laufwerks besteht aus einer dünnen Kupferschicht und soll durch seine Wärmeleitfähigkeit das thermische Verhalten des Laufwerks verbessern.

Wie inzwischen bei praktisch jedem Laufwerk gehört auch bei der Corsair MP500 ein Pseudo-SLC-Cache zur Ausstattung. Samsung nennt diese Technologie TurboWrite, bei Crucial heißt sie Dynamic Write Acceleration – Corsair verzichtet auf einen wohlklingenden Marketing-Namen, die Technik ist jedoch wohlbekannt: Ein Teil des Speichers wird mit nur einem statt zwei Bits programmiert, was die Performance zumindest kurzfristig steigert. Wie groß der Einfluss des SLC-Caches ist, hängt vor allem davon ab, wie sich das Laufwerk verhält, wenn dieser Cache voll ist.

de NVMe Force MP500 3 CACHE.csv 500

Der einfachste Test dafür ist, das Laufwerk sequenziell mit Daten zu füllen und zu beobachten, wann die Performance schlagartig abfällt – ab diesem Punkt müssen die Daten direkt in den langsameren Speicher geschrieben werden. Bei der Corsair MP500 scheint der Cache nach ungefähr 14 Sekunden bzw. 16,3 GB geschriebenen Daten gefüllt zu sein. Ab diesem Punkt schreibt die SSD allerdings immer noch mit durchschnittlich 1.000 MB/s, was ein gutes Ergebnis ist.

Im Gegensatz zu SATA-SSDs produzieren Laufwerke im M.2-Format häufig eine größere Abwärme, die aufgrund der kleineren Bauform auch noch schlechter abgeführt werden kann. Jedes M.2-Laufwerk unterliegt damit nach einer gewissen Dauerlast einer Drosselung der Performance, um nicht zu überhitzen. Während sich dies in Benchmarks leicht nachstellen lässt, hat es für den Alltag meistens nur wenig Relevanz, denn bis zur Drosselung müssen sehr große Datenmengen verarbeitet werden.

de NVMe Force MP500 1.csv 500

Im Gegensatz zu allen anderen Laufwerken, die wir bisher getestet haben, arbeitet die Corsair MP500 nicht nur mit zwei bis drei Performance-Stufen, sondern regelt die Performance kontinuierlich. Damit lässt sich auch kein eindeutiger Punkt festmachen, ab dem die Performance sinkt. Den größten Einbruch gibt es jedoch ab einer Temperatur von ca. 80 °C bzw. nach 50 Sekunden. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden 63,7 GB mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 1.304 MB/s geschrieben. Die durchschnittliche Performance ab diesem Punkt bis zum Ende des Tests liegt bei 686 MB/s.

Maximale Schreiblast (TBW)
Kapazität / GB120/128240/256480/5121.0002.000
Samsung 960 EVO - 100 TB 200 TB 400 TB -
Intel SSD 600p 72 TB 144 TB 288 TB 576 TB -
ADATA SX8000 80 TB 160 TB 320 TB 640 TB -
Samsung 960 PRO - - 400 TB 800 TB 1,2 PB
Zotac Sonix SSD - - 698 TB - -
Corsair MP500 175 TB 349 TB 698 TB - -

Der Garantiezeitraum der Corsair MP500 SSD beträgt drei Jahre, ebenso wie bei der Samsung SSD 960 EVO. Alle anderen Laufwerke in der vorherigen Tabelle kommen mit einer fünfjährigen Garantiezeit. In allen Fällen ist die Garantiezeit durch die maximale Schreiblast (Total Bytes Written) beschränkt, die in der Tabelle aufgeführt und je nach Hersteller und Modell unterschiedlich ist. Corsair gibt dabei die höchsten Werte an, die sogar die Samsung SSD 960 PRO deutlich übertreffen. Interessanterweise stimmt der TBW-Wert mit der Zotac Sonix SSD exakt überein.

Die praktische Relevanz des TBW-Werts ist allerdings eher gering, denn einerseits erreicht man diesen Wert selbst als Power-User kaum, andererseits ist davon auszugehen, dass der Speicher ein Vielfaches der spezifizierten Schreibvorgänge aushält. Den Herstellern geht es beim TBW-Wert vor allem darum, den Einsatz in Servern und Enterprise-Umgebungen einzuschränken. Sollte man eben dies planen und den Aufpreis für entsprechende Modelle scheuen, wäre die Corsair MP500 zumindest unter diesem Aspekt die erste Wahl.

Ein Ergebnis der Benchmarks möchten wir an dieser Stelle vorwegnehmen: Beim sequenziellen Schreiben erreicht die Corsair MP500 im AS SSD Benchmark lediglich 1.325 MB/s, was deutlich weniger als die vom Hersteller spezifizierten 2.400 MB/s ist. Beim Lesen werden 2.366 MB/s erreicht, wohingegen die Herstellerangabe bei 3.000 MB/s liegt. Die Diskrepanz beim Schreiben ist der transparenten Kompression des Laufwerks bzw. des Controllers zuzuschreiben. Konkret heißt das, das gut komprimierbare Daten vom Controller in gepackter Form in den Speicher geschrieben werden. Dadurch muss der Controller effektiv weniger Daten in den Speicher schreiben und die Geschwindigkeit für den Nutzer steigt.

 atto

Der AS SSD Kompressionsbenchmark zeigt einen praktisch linearen Anstieg der Geschwindigkeit, je besser die Daten komprimierbar sind. Können die Daten perfekt komprimiert werden, liegt die Performance dann auch über 2.000 MB/s beim Schreiben. Mit dem ATTO Disk Benchmark erreichen wir schließlich beide Herstellerangaben.

Quellen und weitere Links

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