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Oberflächlich betrachtet sind die beiden Blue-Serien SN500 und SN550 tatsächlich zum Verwechseln ähnlich. Das blaue PCB mit entsprechendem Etikett kann nur durch eine andere Anordnung der Chips tatsächlich auseinandergehalten werden. Doch wie schon beim Datenblatt lohnt sich auch hier ein genauerer Blick. War der Vorgänger durch seine Anbindung von nur zwei PCIe-Lanes noch als M.2/B-M-Key elektrisch kompatibel, setzt die neue SN550 ausschließlich auf den üblichen M-Key.
Außerdem sind sowohl die Bezeichnungen für Speichercontroller wie für die NANDs unterschiedlich. Western Digital setzt auch bei der SN550 auf einen hauseigenen Chip, den SanDisk 20-82-01008-A1. Dieser soll die BiCS4-NANDs befeuern, die mit 96 Lagen deutlich höher geschichtet sind als noch die Vorgängermodule und auch bereits in unserem Testparcours etwa bei der Toshiba RC500 einen sehr guten Eindruck hinterließen.
Galt unser Lob gerade bei der Toshiba RC500 noch den neuen NANDs, die ein schnelles Schreiben (etwa 600 MB/s) auch ohne SLC-Cache ermöglichten, müssen wir dies für die Western Digital WD Blue SN550 leider etwas relativieren. Bereits nach kurzer Zeit brach in unserem Test die Schreibrate von fast 1.800 MB/s auf etwa 450 MB/s ein.
Positiv hingegen verlief unser Test zur temperaturabhängigen Performance der SN550. Begünstigt durch vergleichsweise viel Platz auf dem PCB konnten wir zu keinem Zeitpunkt eine Temperatur erreichen, die ein Drosseln der maximal möglichen Leistung zur Folge hätte.
Der erste Detailblick auf die WD Blue SN550 erinnerte uns also auch unabhängig der optischen Gemeinsamkeiten stark an die direkte Vorgängerin SN500. Auch hier haben wir ein ähnliches Verhalten bzgl. SLC-Cache und temperaturbedingter Performance feststellen müssen. Positiv müssen wir daher der SN550 bescheinigen, durch ihre verdoppelte Anbindung immerhin von einem höheren Niveau zu fallen als dies bei der SN500 der Fall war. Insgesamt sind die Werte auch für eine günstige SSD alles andere als ungewöhnlich oder besonders schlecht.
Neben den lobenswerten fünf Jahren Garantie fallen die TBW-Angaben für eine SSD dieser Preisklasse normal aus. Die genannten 300 TB für unser Testmodell entsprechen in etwa dem, was wir auch von anderen Herstellern gewohnt sind und auch erwarten. Die Angaben sind zur Vorgängerin damit gleich geblieben, wobei die Modellpalette um eine Variante mit 1 TB Kapazität erweitert wurde.
Maximale Schreiblast
Modell | 120 - 128 GB | 240 - 280 GB | 400 - 512 GB | 800 - 1.024 GB | 1.500 - 4.000 GB | >4.000 GB |
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Western Digital WD Blue SN550 | - | 150 TB | 300 TB | 600 TB | - | - |
Western Digital WD Blue SN500 | - | 150 TB | 300 TB | - | - | - |
Toshiba RC500 | - | 100 TB | 200 TB | - | - | - |
Intel Optane SSD 905P | - | - | 8,76PB | 17,52 PB | 27,37 PB | - |
Western Digital WD Black SN750 | - | 200 TB | 300 TB | 600 TB | 1,2 PB | - |
Samsung SSD 970 EVO Plus | - | - | 300 TB | 600 TB | 1,2 PB | - |
Samsung SSD 860 EVO | - | 150 TB | 300 TB | 600 TB | 1,2 PB | 2,4 PB |
Samsung 970 PRO | - | - | 600 TB | 1,2 PB | - | - |
Corsair MP510 | - | 400 TB | 800 TB | 1,7 PB | 3,12 PB | - |