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Blicken wir zunächst unter den Kühler der SSD, um die verbauten Komponenten zu begutachten, fällt die Verwandtschaft zur Corsair MP600 Pro sofort auf. Kein Wunder, denn sowohl Corsair wie auch PNY sind selbst keine Hersteller von Controller und Speicherbausteinen, sondern kaufen diese lediglich zu und versehen sie mit einer eigenen Firmware. Das darf an dieser Stelle jedoch nicht negativ verstanden werden, denn mit dem aktuellen Phison E18 verfügt die CS3140 über einen aktuellen HighEnd-Speichercontroller und mit ausreichend DRAM und modernem NAND auch über anspruchsgerechte Speicherausstattung.
Interessant ist dabei jedoch, dass Corsair seine MP600 Pro anders spezifiziert als PNY unser Testmuster. Mit 6.550 MB/s schreibend sollte erstere gut 900 MB/s schneller sein, lesend sind es mit 7.500 MB/s (PNY) gegen 7.000 MB/s (Corsair) 500 MB/s Differenz zugunsten unseres Samples. PNY scheint bei der XLR8 CS3140 also den Fokus ein wenig anders zu setzen, um den HighEnd-Ansprüchen gerecht zu werden.
Mit Blick auf das schwarze PCB unseres Testsamples wird auch sichtbar, warum PNY die XLR8 CS3140 lediglich in zwei Ausführungen mit einem oder zwei Terabyte Speicherplatz anbietet. So sind wie bei unserem Modell entweder nur die Vorderseite bestückt oder im Falle des Modell mit doppeltem Speicher eben beide Seiten. Platz für eine Version mit 4 TB ist daher einfach nicht vorhanden.
Da wir also die Kombination aus Controller und NAND bereits kennen, verwundert es wenig, dass auch das Cache-Verhalten der PNY XLR8 CS3140 ähnlich dem der Corsair MP600 Pro ist. So können wir zwar den Boost von mehr als 5 GB/s etwa 20 Sekunden messen, anschließend schreibt die SSD allerdings "nur" mit ziemlich genau 1 GB/s weiter. Ist die SSD bereits zu 80 % mit Daten gefüllt, ist die geschriebene Menge mit maximaler Geschwindigkeit ungleich kleiner. Wie schon bei der MP600 Pro reicht es hier nur noch zu einem kurzen Peak, wobei beachtet werden muss, dass dennoch gut 28 GB innerhalb von 8 Sekunden geschrieben wurden. Deutlich wird jedoch auch hier, dass die SSD im Anschluss an diese Leistungsspitze relativ lange braucht, die Daten aus dem (Pseudo-)SLC-Cache in den TLC-NAND zu schreiben, was letztlich einige Leistung kostet. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, pendelt sich die PNY wieder bei gut 1 GB/s konstanter Schreibrate ein.
Wie schon auf der vorherigen Seite zu sehen, ist natürlich der verbaute Kühlkörper der PNY XLR8 CS3140 ein echter Hingucker. Mit schwarz und anthrazit eloxiertem Aluminium soll so die SSD möglichst lange kühl gehalten werden, sodass es zu keinem temperaturbedingten Leistungseinbruch kommt. Die feinen Kühlerfinnen geben so die Wärme im Idealfall an einen leichten Luftzug im Gehäuse ab.
Auch nach zehn Minuten Dauerfeuer mit höchster Transferrate konnten wir die PNY XLR8 CS3140 nicht zum Drosseln bringen. Zwar stieg die Temperatur über die gesamte Dauer leicht, doch bei immer noch unter 70°C am Ende des Tests haben wir keine Bedenken diesbezüglich. In der Vergangenheit gab es hier bereits andere Kandidaten.
Erstaunlich ist dieses Ergebnis gerade im Vergleich der eigentlich identischen Corsair MP600 Pro, die wir zum Ende des Tests deutlich stärker erwärmen konnten. Allerdings hat diese im SSD Stresstest auch eine konstant höhere Übertragsungsgeschwindigkeit gezeigt. Durch die niedrigere Spezifikation der PNY ergeben sich hier natürlich thermische Vorteile für unser Sample.