TEST

Toshiba MG09 (18 TB) im Test

Die erste MAMR-Festplatte

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Toshiba bringt als erster Hersteller eine Festplatte mit MAMR, Microwave Assisted Magnetic Recording auf den Markt. Die MG09 haben wir in der Variante A für SATA und E für 512e mit einer Speicherkapazität von 18 TB im Test. Wie Toshibas neue große Enterprise-HDD im Vergleich zu den konventionellen (Seagate) und Energie-unterstützten 18-TB-Modellen (Western Digital) abschneidet, erfahrt ihr in unserem Artikel.

Die MG09 mit 18 TB ist Toshibas erste Festplatte mit dieser Speicherkapazität und darüber hinaus die erste auf dem Markt freiverkäufliche Festplatte mit MAMR als Aufnahmemethode. Erfreulicherweise dürfen wir ein Modell mit SATA-Anschluss vorab unter die Lupe nehmen. Aktuell verfolgen die drei Hersteller verschiedene Arbeitsansätze, um die Kapazität auf 2 TB je Platter zu erhöhen. Seagate hat die, in Verbindung mit CMR, für 18-TB-Kapazität notwendigen neun 2-TB-Platter ganz konventionell umsetzen können (z.B.Seagate Exos X18, 18 TB, ST18000NM000J). Bei Western Digital kommt bei der von uns getesteten WD Gold, 18 TB, WD181KRYZ EAMR zum Einsatz, eine Energie-basierte Technologie, die sich zu den auf Erwärmung basierenden Verfahren (Heat Assisted Magnetic Recording) zählen lässt. 

Seagate wird HAMR ab der nächsten Generation mit 20 TB auch einsetzen. Bei MAMR wird nicht die zu beschreibende Stelle erhitzt, sondern über ein zusätzliches Magnetfeld der Schreibvorgang unterstützt. MAMR unterscheidet sich also im Ansatz von den HAMR-Verfahren, welche über Erwärmung des Platter-Werkstoffs denselben erst beschreibbar machen. Toshiba nennt ihre MAMR-Technologie Flux Control Microwave Assisted Recording (FC-MAMR). Der zusätzliche Spin-Torque Oscillator sorgt durch Mikrowellen für ein den Schreibvorgang unterstützendes Magnetfeld. So lassen sich die eigentlichen Schreibköpfe noch kleiner entwickeln, da auch das von den Köpfen abgegebene Magnetfeld geringer ausfallen kann. Dadurch kann die Bit-je-Platter-Anzahl deutlich erhöht werden.

Die MG09 verfügt natürlich wieder über PWC, die Persistent-Write-Cache-Technologie, die, auch bei Ausfall der elektrischen Versorgung, die Daten im Schreib-Zwischenspeicher schützen soll. Bisher sind nur vier Varianten angekündigt, nämlich die von uns getestete MG09A mit SATA-Anschluss und die MG09S mit SAS-12G-Anschluss, jeweils in 512e (Endung E) oder 4Kn (Endung A). Zu den Preisen und der allgemeinen Verfügbarkeit liegen uns noch keine Informationen vor. Grundsätzlich handelt es sich bei der MG09ACA18TE um eine Enterprise-Festplatte mit einem Maximum Rated Workload von 550 TB und natürlich der Freigabe zur 24/7-Dauernutzung. Wie bereits der Vorgänger, die MG08 mit 16TB, verfügt auch die MG09 über 512 MB an Cache.

Hersteller Toshiba
Serie MG09
Typ MG09 18 TB
Kapazität 18 TB
Anzahl Schächte unbegrenzt
Nicht korrigierbare Lesefehler pro gelesenem Bit, max.
1 Sektor pro 10E15
Zuverlässigkeit bei Dauerbetrieb (AFR)
keine Angabe
Hot-Plug Unterstützung
ja
PWCja
Maximaler jährlicher Workload 550 TB
Cache 512 MB
U/min 7200 U/min
Übertragungsgeschwindigkeit 281 MB/s
Übertragungsstandard SATA III 6G
Energieverbrauch Last/Leerlauf/Standby 8,35 W / keine Angabe / keine Angabe
Geräusch (sone) Leerlauf /Last 2,8 / 3,2
MTBF 2.500.000 h
Garantie 5 Jahre
Modell
MG09ACA18TE

Wichtige Information zur Garantie

Wie bei den Toshiba-Festplatten-Serien MG0x und AL0x üblich, gibt es für Privatkunden keine direkte Garantieabwicklung über den Hersteller. Im Falle einer Inanspruchnahme müssen sich Endverbraucher an ihren Händler wenden, der dann die Garantieabwicklung übernimmt. Daher ist bei der MG09 die Wahl eines zuverlässigen und hoffentlich länger am Markt existierenden Händlers Pflicht. Bei Toshibas Festplatten für Endverbraucher wie z.B. der N300 kann man sich direkt an den Hersteller wenden.