TEST

Western Digital Red Pro WD161KFGX im Test

MAMR in der 16-TB-Klasse

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Mit der Veröffentlichung der EAMR-Laufwerke bringt der Hersteller Western Digital nicht nur 18-TB-Modelle, sondern auch Festplatten mit 16 TB heraus. Ein solches Modell der Red-Pro-Serie mit 16 TB haben wir nun im Test. Mit bis zu 24-Festplatteneinschüben und einer möglichen maximalen Transfermenge von bis zu 300 TB im Jahr gehört die WD161KFGX zu den leistungsfähigen NAS-HDDs, wie die Seagate IronWolf Pro. Einen ausführlichen Test mit elektrischer Leistungs- und Schallpegelmessung gibt es im Artikel.

Seit dem letzten Test einer WD-Red-Pro-Festplatte, der Red Pro WD121KFBX, 12 TB, ist bereits eine Weile vergangen. Ein Teststellung des 14-TB-Modells war leider nicht möglich, daher freuen wir uns umso mehr, jetzt die WD161KFGX, das aktuelle 16-TB-Modell der Red-Pro-Serie, einem Test unterziehen zu dürfen. Bei der WD161KFGX handelt es sich mit einer Speicherkapazität von 16 TB natürlich um eine Helium-gefüllte Festplatte. Wie bei der WD-Red-Pro-Serie nicht anders zu erwarten, gibt Hersteller WD CMR als Aufnahmemethode an. Welche Technologie genau dahinter steckt, ob es sich also bereits um eine Festplatte mit EAMR, Energy Assisted Magnetic Recording, handelt, geht aus dem Datenblatt der WD161KFGX nicht hervor. 

Betrachtet man aber die US-Herstellerseite zur WD Gold WD161KRYZ, 16 TB, so ist dort zu lesen, dass 16 TB und höher mit EAMR als Aufnahmeverfahren arbeiten. Dieser Hinweis findet sich nicht auf der deutschen WD-Website zur WD161KRYZ. Wer mehr über diese Aufnahmemethode erfahren möchte, dem können wir unseren Artikel zur WD Gold WD181KRYZ mit 18 TB, empfehlen. Auf sowohl der deutschen als auch auf der englischen Website zur Red Pro 16 TB befindet sich eine Warnung vor der Verwendung von Standard-Desktop-Festplatten in NAS-Systemen. Dieser Hinweis ist immer und gerade während der temporären Preisexplosionen, verursacht durch die Kryptowährung Chia (XCH), von großer Bedeutung. Auch wenn NAS-Festplatten meistens in der Anschaffung teurer sind als Desktop-Festplatten, kann nur durch Zulassung für den Dauerbetrieb und den Betrieb im Verbund eine entsprechende Zuverlässigkeit erreicht werden.

Selbst wenn es sich den technischen Daten nach um eine hochwertige Festplatte auch für den schweren Einsatz in größeren NAS-Systemen handelt, fällt ein schwerwiegender Kritikpunkt beim Blick in das Datenblatt auf. Die Rate nicht korrigierbarer Lesefehler je gelesenem Bit wird weiterhin mit 1 Sektor pro 10^14 gelesenen Bits angegeben. Statistisch gesehen tritt also ein Lesefehler bereits nach dem Erreichen von zwei Dritteln der Gesamtkapazität des Laufwerks auf. Bei Seagate sind 1 Sektor pro 10^15 bereits lange Standard und auch Toshiba kann diese Rate mit vielen ihrer Modelle bieten. Abgesehen davon liegt die Red Pro WD161KFBX mit fünf Jahren Garantie, einem Maximum Rated Workload von 300 TB und einer MTBF von einer Million Stunden auf dem üblichen Qualitätsniveau der Premium-NAS-Festplatten. 

Hersteller Western Digital
Serie Red
Typ Red Pro
Kapazität 16 TB
Anzahl Schächte bis zu 24
nicht korrigierbare Lesefehler pro gelesenem Bit, max.
<10 Sektor pro 10E14
Zuverlässigkeit bei Dauerbetrieb (AFR)
keine Angabe
Hot-Plug Unterstützung
Ja
NASWare 3.0
maximaler jährlicher Workload 300 TB
Cache 512 MB
U/min 7.200 U/min
Übertragungsgeschwindigkeit 259 MB/s
Übertragungsstandard SATA III 6G
Energieverbrauch Last/Leerlauf/Standby 6,1 W / 3,6 W / 0,9 W
Geräusch (dB(A)) Leerlauf /Last 20 / 36
MTBF 1.000.000 h
Garantie 5 Jahre
Modell
WD161KFGX
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