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Mit dem Synology BeeDrive bringt Synology eine einfache und kostengünstige Backup-Lösung, welche auch für unerfahrene Nutzer ein einfaches Backup sicherstellen soll. Wir haben das System in der Praxis getestet und klären, ob der handliche Massenspeicher überzeugen kann.
Im Grunde handelt es sich dabei um eine externe SSD, in unserer Variante mit einem Speicherplatz von 1 TB. Diese wird per USB-Typ-C an das zu sichernde Gerät angeschlossen und überträgt die festgelegten Daten dank USB-3.2-Gen-2 mit etwas mehr als 1 GB/s. Neben dieser sind auch eine Variante mit 2 TB und 4 TB an Speicherkapazität erhältlich.
Die Backup-Funktionalität wird durch eine der SSD beiliegende Software realisiert, die bei der Erstinbetriebnahme zwangsweise einen Internetzugang benötigt und eine Registrierung mit einem Synology-Account voraussetzt. Bereits hier bringen wir den ersten Kritikpunkt an: Ein Backup eines normalen Windows-Systems auf eine externe Festplatte durch direkten Anschluss am Gerät sollte auch offline möglich sein, also ohne Registrierung. Für die Synchronisierung des Backups zwischen dem PC und mobilen Geräten werden jeweils Applikationen in Android bzw. iOS benötigt. Da der Computer mit angeschlossenem BeeDrive für die Mobilgerätesicherungen als Knotenpunkt dient, muss dieser für die Sicherungen eingeschaltet sein.
Mitte Dezember hat Synology auch bekannt gegeben, dass das BeeDrive nun auch kompatibel mit Apple macOS ist.
Kapazität | 1 TB (auch gültig für 2 TB und 4 TB) |
Abmessungen | 65 mm x 65 mm x 15 mm |
Gewicht | 43 g |
Schnittstelle | USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s) |
Geschwindigkeit | Bis zu 1.050 MB/s |
Betriebstemperatur | 0 °C bis 45 °C |
BeeDrive für Desktop | Windows 10 (1809 oder neuere Version), Windows 11, macOS (12-14) |
Mobile BeeDrive Applikation | iOS 15 oder neuer, Android 10 oder höher |
Lieferumfang | BeeDrive Hauptgerät, USB-C auf -C-Kabel, Adapter für USB-C auf A, Kurzanleitung |
Garantie | 3 Jahre eingeschränkte Garantie |
Das Gehäuse
Das Gehäuse ist aus hartem Kunststoff gefertigt und vermittelt einen robusten Eindruck. Mit dem BeeDrive-Logo auf der Oberseite und den typischen rechtlichen Angaben auf der Unterseite gestaltet sich das Gehäuse eher schlicht.
An einer Seitenwand des Gehäuses befinden sich der USB-Type-C-Anschluss sowie eine kleine Aktivitäts-LED.
Das USB-Kabel
Im Lieferumfang befindet sich ein USB-Typ-C-Kabel mit einer Länge von etwas mehr als 38 cm. Zur Adaption auf den Anschluss USB-Type-A liegt ein entsprechender Zwischenstecker bei.
Mit unserem C2C caberQU lässt sich ersehen, dass dem Kabel auf einer Pin-Richtung drei Adern fehlen. Vermutlich aus diesem Grund besitzt der USB-Type-C-zu-A-Adapter auch zwei Kerben zur Kodierung. So wird das Kabel im ersatzweisen USB-2.0-Betrieb immer in der richtigen Richtung mit dem Computer verbunden.
Benchmarks
Da es sich beim Synology BeeDrive technisch nur um eine externe SSD handelt, haben wir diese selbstverständlich auch auf unserem Testparcours gemessen.
Die Software
Nach der Installation der Software muss zwangsweise eine Internetverbindung aufgebaut werden. Im Anschluss kann entweder ein vollständiges Backup konfiguriert werden, eine Synchronisation für bestimmte Ordner angelegt werden und die Verbindung zu Mobiltelefonen hergestellt werden.
Die Software ist in wenigen Minuten eingerichtet und sofort betriebsfähig. Ganz wichtig ist der Hinweis, dass das BeeDrive vor dem Entfernen aus dem PC über die Abmelde-Funktion zum Entfernen vorbereitet werden muss. Andernfalls droht eine Inkonsistenz der Daten.
Sicherung von mobilen Geräten
Die Sicherung von mobilen Geräten erfolgt über eine Applikation, welche sich im Apple Appstore aber auch im Google Play Store herunterladen lässt. Obwohl sich sowohl die Applikation als auch die Windows-BeeDrive-Anwendung auf lokalen Geräten im Heimnetz befinden, wird ohne Ausnahme eine Internetverbindung benötigt. Weshalb dies so erzwungen wird, bleibt das Geheimnis des Herstellers.
Bei einer Software, welche durch eine lokal eingesetzte externe SSD initiiert wird und somit eine physische Anwesenheit des Benutzers zwingend erforderlich ist, ist ein Datenumweg über das Internet fragwürdig. Gerade für Menschen, die sich eben nicht so gut mit IT-Hardware auskennen, sind Lösungen von Vorteil, welche durch ihre Funktion bereits eine bestmögliche Sicherheit bieten. Daten unnötig durch das Internet umzuleiten, gehört unserer Meinung nach nicht dazu.
Das Vorgehen ist wie folgend dargestellt: Um ein mobiles Gerät zu sichern, muss es sich im selben Netzwerk befinden wie der PC mit dem BeeDrive. Der PC muss eingeschaltet sein und das BeeDrive verbunden und erkannt sein. Nun kann die Applikation auf dem mobilen Endgerät eine Sicherung durchführen und die Daten werden über den PC als Relais auf dem BeeDrive gespeichert.
Das mobile Endgerät lässt sich entweder mit den Zugangsdaten des verwendeten Synology-Accounts oder einem zu scannenden QR-Code verbinden. Per BeeDrop-Funktion lässt sich eine sofortige Sicherung erzwingen.
Fazit
Das Synology BeeDrive und die in Zukunft zu erwartenden Produkte aus Synologys Bee-Serie sind für den Anwender bestimmt, der für den Umgang mit Synologys NAS-Systemen zu unerfahren ist. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Synology den Funktionsumfang der Software, die der externen SSD beiliegt, auf das Wesentliche beschränkt. Das ist auch sinnvoll, um auf diese Weise den unerfahrenen Anwender nicht zu überfordern. Die Sicherung des PCs funktioniert tadellos und lässt keine Wünsche offen. Die Sicherung eines mobilen Geräts erfordert eine extra Applikation.
Der Gedanke hinter dem BeeDrive gefällt uns gut, jedoch könnte man die Lösung durch den Verzicht auf Internet und Registrierungszwang eben noch etwas nutzerfreundlicher gestalten. Nicht jeder möchte sich eine umfangreiche Datenschutzerklärung sowie die allgemeinen Geschäftsbedingungen zu Gemüte führen, um sein lokales Backup einzurichten.
An der Hardware als solches ist auch nichts auszusetzen, wenngleich man für den Preis auch ein USB-3.2-Gen2x2-fähiges Speichermedium hätte wünschen können.
Positive Aspekte des Synology BeeDrives:
- einfach zu bedienende Software
- für unerfahrene Benutzer geeignet
Negative Aspekte der Synology BeeDrives:
- Internet-/Benutzerkontozwang