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Mit Windows 8 kommen viele Veränderungen auf die Nutzer zu - und wie immer bei Veränderungen sind diese nicht unbedingt im Sinne aller Nutzer. Der eine mag die neue Metro-Oberfläche, der andere wiederum überhaupt nicht. Und genau aus diesem Grund gibt es bei jedem neuen Betriebssystem Tools, um das "Look and Feel" alter Versionen wiederherstellen zu können. Dabei könnte man sich fragen, wieso man nicht einfach bei seinem alten System bleibt. Die Frage ist recht einfach zu beantworten: Unter der Haube hat sich bei Windows 8 ebenfalls recht viel getan und auch im Boot-Prozess kann man deutliche Fortschritte gegenüber den alten Versionen feststellen.
In der Summe überwiegen dann die Vorteile, weshalb man lieber die aktuelle Version nutzt und mit entsprechenden Tweaks anpasst. Wir haben im Folgenden einmal mehrere Apps und Tweaks getestet, die verschiedene Funktionen wiederherstellen, deaktivieren oder ähnliches.
Zunächst schauen wir uns "Classic Shell" an, ein Tool, mit dem man das klassische Startmenü wiederherstellen kann. Dabei handelt es sich wohl um das mächtigste Tool um das Startmenü nicht nur wiederherzustellen, sondern gleichzeitig auch noch zu erweitern bzw. anzupassen. Wer es gerne einfacher mag, kommt eventuell auch mit dem Konkurrenzprodukt "Vi Start" aus, eine weitere Alternative wäre "Start 8" von Stardock, wobei letzteres mit 4,99 US-Dollar pro Lizenz nicht kostenlos ist. Doch zunächst zurück zu Classic Shell. Das kostenlose Projekt existiert schon länger und bringt neben dem Startmenü noch die Möglichkeit der Anpassung vom Internet und Windows Explorer (inkl. Kopierdialog).
Wir wollen uns aber auf das Startmenü konzentrieren. Direkt nach der Installation erscheint es wie gewohnt unten links auf der Taskbar. Der erste Klick darauf öffnet die Einstellungen, in denen unter anderem das Design und die Anordnung des Startmenüs eingestellt werden können. Alle Optionen zu beschreiben würde deutlich zu lange dauern - selbst ausprobieren lohnt sich aber, da es wirklich zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten gibt. Einige Beispiele gefällig? Man kann einstellen, was passiert wenn man bestimmte Tasten (Maustasten, Windowstaste, etc) drückt, man kann das Design des Start-Buttons anpassen, man kann direkt in den Desktop booten und die Hot Corners von Windows 8 deaktivieren (entweder nur Start oder alle Hot Corners), man kann, man kann, man kann...
Es gibt aber auch Dinge, die kann Classic Shell nicht - und dazu gehören Sprunglisten, wie sie bspw. Office nutzt. Wer dieses Feature wirklich benötigt, sollte einen Blick auf das 5 US-Dollar teure Start8 werfen, das zumindest im Windows-7-Style die Sprunglisten unterstützt. (Tipp: Wenn man sich Start8 als Testversion installiert, kann man beim ersten Start die Facebook-Seite des Herstellers liken und bekommt das Programm 10 Prozent günstiger.) Wer möchte, kann aber auch die Metro-UI weiterhin als Startmenü nutzen, nur eben nicht im Vollbild-Modus sondern als Popup-Menü in 4 verschiedenen Größen. Auch dieses Tool hat die Möglichkeit, Hot Corners zu deaktivieren und direkt in den Desktop zu booten. Praktisch: die Farbe des Startmenüs im Windows 7 Style passt sich automatisch der Taskbar und dem Hintergrund an. Alle Features kann man 30 Tage lang kostenlos testen.
Fazit: Wer das Startmenü braucht, bekommt es mit den unterschiedlichsten Tools wieder zurück. Wer gerne bastelt und selbst anpasst, fährt wohl mit Classic Shell am besten. Wer eine schicke Lösung mit nicht ganz so vielen Anpassungsmöglichkeiten möchte, setzt auf Start8. Das hat uns im kurzen Test aufgrund der Einfachheit, der Möglichkeit, Metro als Popup-Startmenü zu nutzen sowie der Sprunglisten-Funktion einen Tick besser gefallen - auch wenn es mit 5 US-Dollar nicht kostenlos ist.