Für viele in diesem Herbst sicherlich ein Spielehighlight ist Battlefield 1. Seit drei Tagen läuft die Open-Beta und damit stützen sich tausende Spieler in die Schlachten des ersten Weltkrieges. Gespielt werden kann auf einer Karte mit bis zu 64 Spielern. Bei der Map handelt es sich um die Wüste Sinai, in der auch der Panzerzug zum Einsatz kommt oder auf der auf Pferden geritten werden kann. Dabei sind die Spielmodi Conquest und Rush spielbar.
Benchmarks aus einer Open-Beta sind natürlich mit Vorsicht zu genießen, können aber schon einmal die grobe Richtung für die finale Leistung vorgeben. Sowohl AMD wie auch NVIDIA haben ihre Treiber zur Open-Beta bereits optimiert, ob sich zur finalen Version noch viel tun wird, ist daher fraglich. Für alle AMD-Grafikkarten haben wir den Radeon Software 16.8.3 verwendet. Alle NVIDIA-Grafikkarten wurden mit dem GeForce 372.70 getestet. Ansonsten kam unser übliches Grafikkarten-Testsystem zum Einsatz. Als Benchmark wählten wir eine Conquest-Runde auf Sinai über fünf Minuten. Im Multiplayer ist es nicht möglich, eine bestimmte Szene immer wieder zu reproduzieren. Wir stürzten uns also die besagten fünf Minuten ins Gefecht und stellten damit auch nach, was der Spieler in Battlefield 1 erfahren kann und was die Grafikkarte in diesem Fall durchmachen muss. Wie dieses Gameplay beispielhaft ausschaut, haben wir in einem Video festgehalten:
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Bei den Grafikeinstellungen gibt es eigentlich nur eine Überraschung und das ist der Schalter zur Aktivierung von DirectX 12. Offenbar hat es DICE bereits zum Start bzw. zur Open-Beta geschafft, die neue Grafik-API zu implementieren. Die Frostbite-3-Engine ist bereits in Battlefront mit DirectX-12-Unterstützung ausgeliefert worden, von daher war und ist eine einfache Portierung sicherlich machbar gewesen. Standardmäßig ist DirectX 11 aktiviert. Bei der Aktivierung von DirectX 12 erscheint ein Warnhinweis, dass sich die API noch nicht in einem finalen Status befände und es daher zu Problemen kommen kann.
Die weiteren Grafikeinstellungen sind eigentlich keine Überraschung. Die Grafikqualität kann von Low, über Medium und High auf Ultra eingestellt werden. Wir haben die Benchmarks in jeder Auflösung mit dem High- und Ultra-Preset durchgeführt. Darüber hinaus haben wir keine weiteren Veränderungen, wie etwa ein Anti-Aliasing, vorgenommen. Als Anti-Aliasing-Modi stehen TAA und FXAA zur Verfügung. Wie üblich glättet FXAA nur Teilbereiche des Frames, TAA hingegen das komplette Bild. Dies drückt sich auch durch ein etwas unschärferes Bild aus. Je höher die Auflösung, desto weniger groß ist der Einfluss von Anti-Aliasing und der Unschärfe. Sowohl TAA als auch FXAA sind Post-Processing-Effekte. Ein MSAA wird nicht angeboten.
Bereits auf High sieht Battlefield 1 sehr gut aus, Ultra erhöht die Grafikqualität noch einmal merklich, lässt die Leistung teilweise aber deutlich einbrechen. Bei der Auflösung haben wir uns für Tests in 1.920 x 1.080, 2.560 x 1.440 und 3.840 x 2.160 Pixel entschieden.
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Wer auf der Suche nach der besten Leistung in Battlefield 1 ist, der kommt aktuell um eine NVIDIA-Grafikkarte nicht herum. In die Phalanx der GeForce GTX 1080 FE, GeForce GTX 1070 FE und auch noch der GeForce GTX 980 Ti bricht wenn überhaupt dann nur die Radeon R9 Fury X ein. Die GeForce GTX 1060 FE findet sich meist zwischen der Radeon RX 480 mit 4 oder 8 GB Grafikspeicher wieder. Dabei zeigt sich, dass Battlefield 1 zunächst einmal nicht besonders Speicherhungrig ist. Kommt es aber zu höheren Auflösungen, bricht die Leistung der Radeon RX 480 mit 4 GB Grafikspeicher schon deutlich ein.
Einige der getesteten Karten haben wir zusätzlich auch unter DirectX 12 getestet:
Einmal mehr wird die Problematik aktueller Umsetzungen von DirectX 12 in Spielen deutlich, denn nicht immer profitiert die Hardware von der neuen API. So verliert die GeForce GTX 1080 FE um fast 18 % an Leistung. Bei der GeForce GTX 980 Ti sind es etwas mehr als 15 %. Aber auch bei AMD-GPUs sieht es nicht besser aus, allerdings sind die Leistungseinbußen deutlich geringer. So verliert die Radeon R9 Fury nur 7 % und bei der Radeon R9 390X sind es gar nur 5 %. Allerdings ist ein Leistungsverlust, sei er auch noch so klein, sicherlich nicht das Ziel für den Einsatz von DirectX 12. Schwächere Prozessoren dürften von DirectX 12 aber deutlich eher profitieren, als dies für den Intel Core i7-3960X der Fall ist.
Mit der finalen Version von Battlefield 1 werden wir uns die Leistung insgesamt, aber sicherlich auch die Implementation von DirectX 12 noch einmal genauer anschauen.