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Würdiger Nachfolger oder belangloser Flopp

Dragon Age - The Veilguard angespielt

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Pünktlich zu Halloween ist Ende Oktober 2024 der neueste Teil der Dragon Age Reihe erschienen. Das Rollenspiel-Universum ist 2009 mit Dragon Age: Origins gestartet und mittlerweile beim vierten Teil angelangt. Wir haben den neuesten Tel angespielt.

The Veilguard erhält sehr gespaltene Wertungen. Dies zeigt sich auch in dem Kontrast auf metacritic. Hier liegt der Metascore bei 82, der User Score bei mageren 3,8. Grund für viele der schlechten User-Wertungen sind Vorwürfe, das Spiel würde eine vermeintliche Woke-Propaganda verbreiten. Daher sollte das Thema einmal angesprochen werden, bevor wir uns dem eigentlichen Spiel widmen. 

Die Entwickler haben hier verschiedene Dinge verbaut, die diese Diskussion angestoßen haben. Sei es die Auswahl verschiedener Geschlechter, die Option, Brust-OP-Narben am Charakter anzubringen oder das Auftreten verschiedener Themen aus diesem Bereich innerhalb von Quests. An der ein oder anderen Stelle hat BioWare es hier für manche Spieler vielleicht etwas übertrieben und diese Themen zu offensiv eingebaut. Aber, und das ist ein sehr großes aber, niemand wird hier gezwungen, diese Optionen zu nutzen. Einen männlichen Charakter zu spielen und jedes weibliche Gruppenmitglied nach Belieben anzugraben ist ebenso möglich, wie als Trans-Person zu spielen und sich jedem beliebigen Geschlecht zu nähern. Wer gänzlich auf Romanzen verzichten möchte, kann dies natürlich auch tun. Wem das bloße Vorhandensein dieser Möglichkeiten Bauchschmerzen bereitet, der sollte Dragon Age: The Veilguard auslassen.

Die Vorgeschichte

Dragon Age: The Veilguard erzählt zwar eine ganz eigene Geschichte, baut aber auf den Vorgängern auf. Besonders die Geschichte von Dragon Age: Inquisition wird hier wieder aufgegriffen. Entsprechend folgen ab hier Spoiler zur kompletten Handlung von Dragon Age: Inquisition. Wer den Teil noch nachholen möchte, sollte hier also nicht weiterlesen. Zudem wird die Geschichte der ersten Stunden von The Veilguard in Teilen angerissen.

Einer unserer ehemaligen Begleiter, der Elf Solas, hat sich im Epilog des vorherigen Spiels als Fen'Harel, der Schreckenswolf, herausgestellt. Er ist also der elfische Gott der List und Täuschung. Vor Urzeiten hat er den sogenannten Schleier erschaffen. Diese magische Barriere trennt die Spielwelt von Thedas vom Nichts. Hinter dem Schleier hat er die anderen Götter der Elfen eingesperrt. Diese brachten Tod und Verderben über die Welt und behandelten die Elfen und alle anderen Völker als ihre Diener. 

Nach einer Revolution, die von Solas angeführt wurde, wurden sie verbannt. Dies hatte allerdings zur Folge, dass die Elfen ihre enge Verbindung zur Magie und dem Nichts verloren haben. Dadurch wurden die Langohren sterblich und ihre uralte Zivilisation zerfiel langsam. So endeten sie im Elend und häufig als Sklaven in der Zeit, in der die Dragon Age Spiele handeln. Am Ende von Inquisition erzählt uns Solas alles. Er plant, den Schleier zu zerstören, da er denkt, dass seine Taten ein Fehler waren. In der Hoffnung, die Welt der Elfen zu retten, will er nun alles rückgängig machen.

Die Handlung setzt rund zehn Jahre nach diesem Ende an. Spieler werden in die Rolle von Rook geworfen. Es handelt sich also um einen anderen Charakter als zuvor. Genau wie in den vorherigen Serienteilen nennen uns die NPCs stets nur bei einem Spitznamen. Dieser lautet hier Rook, zuvor war es Hawke. Wir sind mit Varric unterwegs und wollen ein Ritual von Solas stoppen, bei dem er den Schleier zerstören möchte. Später wird erläutert, dass wir von Varric aufgesucht wurden, um ihn bei dieser Mission zu begleiten. Wir schaffen es zwar, im Intro das Ritual zu stoppen, doch dabei geht dennoch alles schief.

Varric wird von Solas schwer verwundet und auch einer unserer Begleiter muss einiges einstecken. Wen es trifft, hängt hier schon von unserer Entscheidung ab. Viel schlimmer ist allerdings, dass die beiden Elfengötter ihr Gefängnis verlassen und nun frei durch die Welt streifen. Solas hingegen landet im Nichts. Er kann nun keinen Schaden mehr anrichten und fungiert ab sofort zusammen mit Varric als unser Berater.

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