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Am 7. Juni schloss die diesjährige Computex ihre Pforten. Insgesamt schlenderten während der fünf Messetage über 130.000 Besucher durch die Messehallen in Taipei. Davon kamen 38.662 Besucher aus dem Ausland. Vor Ort waren mehr als 1.700 Hersteller, verteilt auf über 5.060 Stände. Zu sehen gab es rund 45 Weltneuheiten von AMD, Acer, Intel, Gigabyte, Thermaltake, Microsoft und Ford. Auch unsere Berichterstattung während der Messetage konnte sich sehen lassen: Fast 60 News-Beiträge zur Computex 2014 gingen auf Hardwareluxx.de online. Wie schon in den Jahren zuvor, versorgten wir unsere Leser nicht nur in traditioneller Form mit Bild- und Text-Material, sondern auch mit aufwendig produzierten Videos direkt von den Ständen und Suiten der Hersteller. Fast 300 Minuten Videomaterial in 21 Videos haben wir produziert. Unsere Kalender waren prall gefüllt und meist im 30-Minuten-Rythmus getaktet.
Abseits des Messe-Getümmels hat die Computex allerdings noch viel mehr zu bieten, das man als Technik-Redakteur während der Messe aber kaum erkunden kann. An einem Highlight kommt man aber nie vorbei: Dem Taipei 101, vor wenigen Jahren mit knapp 508 Metern noch das höchste Gebäude der Welt. Aufgrund der Nähe zum TWTC und dem Hyatt-Hotel (dabei handelt es sich um zwei Veranstaltungs-Orte der Computex), kann man das Wahrzeichen der Millionenmetropole Taipei täglich bestaunen. Hängt man ein paar Tagen hinten dran oder nutzt zumindest noch das Wochenende nach der Messe, hat man vielleicht das Glück, einmal nach oben auf die Besucher-Plattform zu fahren und den Ausblick bei hoffentlich gutem Wetter zu genießen.
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In einer Sache sind die Taiwaner im Hinblick auf den Taipei 101 aber noch immer führend: Dem Aufzug. Er ist noch immer der schnellste der Welt. Mit fast 60 Kilometern pro Stunde rast er binnen weniger Sekunden in den 89. Stock, wo sich die Besucherplattform befindet. Zurück nach unten geht es aufgrund der Fliehkräfte etwas langsamer. Oben angekommen erhält man nicht nur einen Blick auf die Metropole Taipei mit fast 2,7 Millionen Einwohnern, sondern auch auf das Hinterland. Zu allen Sehenswürdigkeiten gibt es auf Info-Tafeln weitere Informationen und auch das 4,5 Tonnen schwere Tilgerpendel im Inneren des Towers, das den Taipei 101 sicher vor Erdbeben machen soll, kann man bestaunen. Wer nach Taipei kommt, der sollte einen Besuch des 101 auf jeden Fall mit einplanen. Die 350 NT-Dollar - umgerechnet etwa 8,50 Euro - pro Person sind es definitiv wert.
Neben dem Taipei 101 hat Taiwans Hauptstadt viele andere Sehenswürdigen zu bieten. So gibt es zwischen den modernen Wolkenkratzern auch zahlreiche Tempel zu besichtigen oder den Shilin-Nightmarket, bei dem es zahlreiche Leckereien und Dinge des Alltags zu kaufen gibt. Darunter Hühnerfüße und Schlangen. Mit der U-Bahn kann man auch an das Ende der Stadt und dort mit der Seilbahn weiter in die Berge fahren, wo man ein paar Tempel und Teehäuser besuchen kann.
Die wohl interessantesten Erfahrungen macht man allerdings mit der asiatischen Kultur selbst, denn in Taiwan ist vieles anders, als man als Europäer gewohnt ist. Angefangen bei der Begrüßung, die mit einer kleinen Verbeugung als Zeichen des Respekts und der Höflichkeit gemacht wird. Auch bei der Übergabe der Visitenkarten kann man schnell in ein Fettnäpfchen treten. In Taiwan sollten diese immer mit zwei Händen übergeben werden. Nimmt man die Karte einfach nur mit einer Hand entgegen, gilt dies als unhöflich. Insgesamt wird in Asien der Service sehr groß geschrieben. Schon am Flughafen aber auch in jedem Restaurant wird sich sehr rührend um die Ankömmlinge und Gäste gekümmert. Vielen Europäern mag dies ein wenig zu aufdringlich sein.