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AMD erlebte schon rosigere Zeiten. Die eigenen FX-Prozessoren sind Intels High-End-Modellen klar unterlegen und auch die Grafikkartensparte verlor kürzlich deutlich Anteile. Wer zuletzt die WDR-Ratgebersendung markt verfolgt hat, konnte den Eindruck gewinnen, dass AMD sich deshalb jetzt in einem ganz anderen Geschäftsfeld versucht.
Da war von AMD die Rede und auch das vertraute AMD-Logo zu sehen. Doch in der Sendung ging es nicht um irgendwelche Mikrochip-Lösungen. Nein, AMD wurde als Möbelhändler porträtiert. Das Unternehmen erschien dabei aber nicht im besten Licht, denn der WDR setzte sich mit Holzimporten aus illegalem Holzeinschlag auseinander. Doch ist AMDs Lage wirklich so verzweifelt, dass das Unternehmen jetzt statt Silizium- mit Holzprodukten handelt?
Nein, was das angeht, können wir Entwarnung geben. Die markt-Redaktion hatte wohl schlichtweg der Google-Bildersuche vertraut und nicht realisiert, dass AMD und AMD Möbel zwei völlig unterschiedliche Unternehmen sind, die abgesehen vom ähnlichen Namen nichts miteinander verbindet. In der WDR-Mediathek (ab etwa 5:20) wird das Chip-AMD-Logo mittlerweile zumindest an einer Stelle durch das AMD-Möbel-Logo überdeckt. Im Hintergrund ist es anschließend aber weiterhin groß auf einem Whiteboard zu sehen.
Man könnten jetzt anfangen, über journalistische Sorgfaltspflicht zu fabulieren, auf dem 2. Punkt des Pressekodex rumreiten ("2. Sorgfalt: Recherche ist unverzichtbares Instrument journalistischer Sorgfalt. Zur Veröffentlichung bestimmte Informationen in Wort, Bild und Grafik sind der nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen und wahrheitsgetreu wiederzugeben. Ihr Sinn darf durch Bearbeitung, Überschrift oder Bildbeschriftung weder entstellt noch verfälscht werden." - Quelle) oder auf die Unsummen verweisen, die der Bevölkerung per "Rundkunkbeitrag" allmonatlich abgepresst werden. Oder man wirft noch einmal einen Blick auf die Bilder und ist einfach nur belustigt.