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Vor rund zehn Jahren hat Philips mit Ambilight eine Technologie auf den Markt gebracht, die Fernsehgeräte um eine indirekte Beleuchtung erweitert. Damit sollen die Augen beim Fernsehen geschont und das Fernseherlebnis verbessert werden. Zu Beginn des letzten Jahres trennte sich Philips jedoch komplett vom Fernsehgeschäft, um sich nach dem zusätzlichen Verkauf der LED-Sparte im März auf Medizintechnik zu konzentrieren.
Nun hat Philips mit LightVibes eine dem Ambilight ähnliche und auf LEDs basierende Technik für Kinosäle entwickelt. Auf das Programm abgestimmte Lichtanimationen werden auf den Seitenwänden abgespielt und sollen die Zuschauer mehr in das Leinwandgeschehen eintauchen lassen. Die visuelle Sourround-Technologie LightVibes wird entweder wie bei Ambilight-Fernsehgeräten automatisch anhand der Bildinhalte gesteuert oder über vordefinierte Scripte.
Nachdem die Kinobrache sich laut Philips für ein derartiges System interessiert, läuft jetzt die erste kommerzielle Studie. Sie findet in einem der Säle der UCI Kinowelt im Ruhr-Park in Bochum statt und zielt auf die Reaktionen des Publikums ab. LightVibes soll nicht nur bei Filmen, sondern auch bei Musikveranstaltungen, Programmvorschauen und der vorgeschalteten Werbung eingesetzt werden. „Fesselnde mediale Inhalte und atmosphärisch unaufdringliche Lichtstimmungen im peripheren Sichtfeld des Zuschauers intensivieren dessen Kinoerlebnis", so Philips.
Erste positive Reaktionen des Publikums auf die LightVibes Technologie soll es bereits auf der CineEurope 2014 gegeben haben: 90 % gaben eine Verbesserung des Kinoerlebnisses an, 83 % sahen diesen Vorteil schon vor Beginn des Hauptfilms und 72 % sahen ihr Werbeerlebnis verbessert.
„Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse des Probebetriebs von LightVibes in unserem Kino in Bochum", sagte Jens Heinze, der UCI-Geschäftsführer für Deutschland und Österreich. Denn „Philips LightVibes hat das Potenzial, Kinoerlebnisse sowohl für das Publikum als auch für Kinobetreiber radikal zu erweitern." Ebenso gespannt zeigt sich Niels Van Duinen, der Geschäftsführer von Philips LightVibes, „Wir hoffen, das Publikum zu begeistern und auf eine langfristige Zusammenarbeit".
In Zusammenarbeit mit der Universal Music Group arbeitet Philips außerdem an Konzertfilmen, die mit LightVibes abgestimmt werden. Über die Kosten des Systems hat Philips noch keine Auskunft gegeben.