NEWS

US-Behörde reagiert auf Kritik an neuen Neutralitätsregeln

Portrait des Authors


US-Behörde reagiert auf Kritik an neuen Neutralitätsregeln
3

Werbung

Nach Kritik von vielen Seiten will die US-amerikanische Telekommunikationsaufsicht FCC (Federal Communications Commission) die geplanten Änderungen hinsichtlich der Netzneutralität überarbeiten.

Laut Wall Street Journal wolle man dafür Sorge tragen, dass die bevorzugte Übertragung bestimmter Daten nicht zulasten vergleichbarer Inhalte von Anbietern geht, die für eine Priorisierung nicht zahlen. Konkrete Vorschläge, wie dies sichergestellt werden soll, sind jedoch nicht bekannt. Eine wirkliche Neuheit ist die geplante Änderung aber nicht, denn schon in der ursprünglichen, Mitte April bekannt gegebenen Fassung sah die Neuordnung vor, dass es keine Nachteile durch die Bevorzugung bestimmter Inhalte geben dürfe. Allerdings fehlten auch hier konkrete Maßnahmen.

Aus Sicht von Verbrauchern wichtiger dürfte jedoch der Vorschlag der FCC sein, eine Debatte rund um das Für und Wider einer Beschleunigung von Daten gegen ein zusätzliches Entgelt zu starten. Sollte man sich am Ende dagegen aussprechen, dürfte dies jedoch nur wenig an der aktuellen Situation ändern. Denn Auslöser für die geplanten Veränderungen war ein Gerichtsurteil, laut dem die Netzbetreiber nicht zur Gleichbehandlung von Daten verpflichtet seien. Den Richtern zufolge würde es sich nicht um Netzbetreiber im klassischen Sinne handeln, weshalb die üblichen Regelungen nicht greifen würden. Demzufolge könnte die FCC mit einem Entschluss lediglich eine Gesetzesänderung durch die US-Regierung anstossen, ein solcher Schritt dürfte jedoch klar gegen die Interessen der Netzbetreiber und auch einiger Diensteanbieter sein.

Eine erste Entscheidung soll am kommenden Donnerstag getroffen werden. Dann kommen die fünf entscheidenden Mitglieder der FCC zur Abstimmung über die ursprünglichen Pläne zusammen, der Ausgang ist jedoch noch völlig offen.

Quellen und weitere Links

Werbung

KOMMENTARE (3)