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Nur jeder vierte Online-Nutzer setzt auf Passwort-Manager

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Nur jeder vierte Online-Nutzer setzt auf Passwort-Manager
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In den letzten Wochen und Monaten wurden zahlreiche E-Mail-Adressen samt der dazugehörigen Passwörter durch Hackerangriffe veröffentlicht. Zuletzt soll es den Cloudspeicher-Dienst Dropbox mit über sieben Millionen Accounts betroffen haben. Aber auch Google, eBay und größere E-Mail-Anbieter blieben von entsprechenden Leaks nicht verschont. Ein Grund weswegen Sicherheitsexperten Internet-Nutzer immer wieder dazu auffordern, möglichst sichere Passwörter mit mehreren Stellen, Ziffern und Sonderzeichen zu benutzen und diese nicht auf mehreren Portalen gleichzeitig zu verwenden.

Eine Lösung sind hier Passwort-Manager, die mithilfe von Generatoren nicht nur lange und sichere Kennwörter generieren, sondern diese auch verschlüsselt und mit einem möglichst sicheren Master-Kennwort versehen auf der Festplatte abspeichern. Viele dieser Lösungen ermöglichen auch eine Synchronisation – entweder über das heimische WLAN-Netzwerk oder aber über verschiedene Clouddienste - zwischen unterschiedlichen Geräten, womit man seine Kennwörter immer griffbereit hat. Doch laut dem IT-Branchenverband Bitkom setzt nicht einmal jeder Vierte deutsche Internet-Nutzer auf ein solches Programm. Demnach sollen in einer repräsentativen Umfrage unter rund 1.000 Internet-Nutzern ab 14 Jahren lediglich 24 Prozent einen Passwort-Manager einsetzen.

Bequemlichkeit hat meist Vorrang

In der Praxis würden laut Bitkom viele Nutzer lieber den bequemeren Weg gehen und möglichst einfache Passwörter für mehrere Dienste gleichzeitig einsetzen, was die Sicherheit stark verringert. Im Vergleich zum Vorjahr, als noch rund 19 Prozent der Internetnutzer eine entsprechende Software-Lösung eingesetzt haben soll, ist das allerdings schon eine Steigerung. Als Grund führt der Verband hier nicht nur die zahlreichen Berichte über Cyberangriffe an, sondern auch die NSA-Affäre. Trotzdem sei das Bewusstsein für das Thema Internetsicherheit noch immer zu gering ausgeprägt.

Den Ergebnissen der Bitkom-Umfrage zufolge sollen deutsche Internet-Nutzer im Schnitt neun Passwörter für den Zugang zu Geräten wie Computern, Tablets oder Smartphones sowie zu unterschiedlichen Online-Diensten verwenden. Jeder zweite gibt an, maximal neun Passwörter im Einsatz zu haben. Weitere 35 Prozent sagen aus, zwischen zehn und 14 Kennwörter zu verwenden. Neun Prozent nutzen sogar 15 oder mehr. Vor fünf Jahren nutzten die deutschen Internetnutzer im Schnitt noch acht Passwörter, was einem Anstieg von immerhin 12,5 Prozent entspricht.

Ein Teil der Hardwareluxx-Redaktion hat im Übrigen 1Password im Einsatz – ein Passwortmanager, den es nicht nur für Windows-Systeme gibt, sondern auch für Mac OS X, iOS, Android und Windows Phone. Die Zugangsinformationen werden dabei verschlüsselt abgelegt und lassen sich über das heimische Netzwerk auf allen Endgeräten synchron halten. Zudem gibt es verschiedene Browser-Plugins, womit es sich nach Eingabe des Master-Kennwortes schnell und mit wenigen Klicks in Online-Dienste einloggen lässt. Version 4 haben wir bereits vor über einem Jahr ausführlich vorgestellt. Vor wenigen Tagen gab es für Bestandsnutzer aber ein kostenloses Update mit zahlreichen neuen Funktionen.