Das Britische Parlament könnte bald ein Gesetz passieren lassen, welches die komplette Überwachung der Onlinekommunikation der eigenen Bürger erlaubt. Bereits vor geraumer Zeit wurden fünf privatwirtschaftliche Unternehmen beauftragt, über soziale Netzwerke Daten über die eigene Bevölkerung zu sammeln und auszuwerten. Mit dem bevorstehenden Gesetz könnte die Lage noch schlimmer werden.
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Im Namen der Terrorbekämpfung wären Telekommunikationsunternehmen mit dem neuen Gesetz dazu angehalten, sämtliche Nachrichten, Anrufe und anderweitige Kommunikation nachzuverfolgen und über zwölf Monate zu speichern. Unter anderem sollen Applikationen wie WhatsApp, iMessage oder auch Skype überwacht werden.
Sollten Apps eine Verschlüsselung nutzen, die nicht durch die Behörden oder Internet-Service-Provides entschlüsselt werden kann, und dies im Gesetz vorausgesetzt werden sollte, könnten solche Applikationen in Großbritannien verboten werden.
Großbritannien ging bereits einige Male wegen umstrittener Gesetze, die das Internet betreffen, durch die Medien. So gibt es auf der Insel zentrale Netzfilter bei den Providern, die pornografische Seiten sperren. Sollte ein Nutzer eine betroffene Seite benutzen wollen, muss der Filter erst beim Provider ausgeschaltet werden. Dies erfordert das aktive Handeln des Anschlussinhabers, quasi ein Opt-Out-Verfahren.