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Netzneutralität stoppt Facebooks kostenlosen Internet-Zugang

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Netzneutralität stoppt Facebooks kostenlosen Internet-Zugang
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Nichts weniger als die Versorgung von Millionen mit kostenlosem Internet wollte Facebook mit seinem als Internet.org gestarteten Angebot erreichen. Doch in Indien muss das Unternehmen sein Engagement nun zumindest vorerst einstellen. Denn obwohl die Regierung dem Vorhaben wohlgesonnen war und es mehrere Treffen zwischen Facebook-Chef Mark Zuckerberg und Premierminister Narendra Modi gab, bei denen es auch um den inzwischen Free Basics genannten Dienst ging, hat die Telekommunikationsaufsicht des südasiatischen Ladens - TRAI - im Sinne der Kritiker entschieden.

In der Stellungnahme heißt es, dass Free Basics nichts anderes als ein diskriminierender Tarif sei. Schließlich würde Facebook entscheiden, welche Inhalte Nutzer kostenlos aufrufen können und welche nicht. So seien unter anderem das soziale Netzwerk und Wikipedia erreichbar, Google-Dienste aber hingegen nicht. Gegner des Projektes hatten deswegen argumentiert, dass der US-Konzern mit dem Vorhaben lediglich seine eigene Nutzerzahl und damit die Einnahmen auf Kosten von Konkurrenten steigern wolle - letztlich eine klare Verletzung der Netzneutralität.

Bestritten hatte Facebook dies bis zuletzt nicht, nannte dies indirekt jedoch als Preis für den kostenlosen Zugang zum Internet. Mit einer umfangreichen Werbekampagne sollten Kritiker umgestimmt werden, was die TRAI in ihrer Auffassung noch bestärkt haben dürfte.

Ob dies zum Anlass genommen wird, um das Angebot umzubauen, was bereits aus anderen Gründen angedeutet wurde, ist noch nicht bekannt. Sollte Facebook auf die Entscheidung nicht reagieren, drohen Bußgelder. In den anderen rund ein Dutzend Staaten, in denen Free Basics bereits angelaufen ist, wurde die Verletzung der Netzneutralität teilweise diskutiert, zu einem Stopp wie nun in Indien ist es aber noch nicht gekommen.

Facebook ist nicht das einzige Unternehmen, das den Zugang zum Internet in ärmeren Regionen der Welt erleichtern möchte. Auch Google arbeitet an verschiedenen Ansätzen, im Kern dreht es sich dabei aber um technische Lösungen, beispielsweise um den Aufbau eines Mobilfunknetzes mit Hilfe von Ballons.

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