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Verbraucherschützer gehen gegen StreamOn der Telekom vor

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Verbraucherschützer gehen gegen StreamOn der Telekom vor
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Die Deutsche Telekom hat bereits seit einigen Wochen das sogenannte StreamOn im Angebot. Mit diesem Dienst können Kunden des Unternehmens die Inhalte von bestimmten Anbietern ohne den Verbrauch des eigenen Datenvolumens konsumieren. Bereits kurz nach der offiziellen Vorstellung gab es jedoch große Kritik für die Telekom, denn mit diesem Schritt soll das Unternehmen gegen die Regeln der Netzneutralität verstoßen. Zumindest die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) sieht die Netzneutralität mit StreamOn als gefährdet an und möchte nun dagegen vorgehen.

Nach Ansicht der Verbraucherschützer würde StreamOn die Kunden zu bestimmten Streaming-Diensten zwingen, da nur so das Datenvolumen bei der Nutzung nicht belastet wird. Daher wird die Bundesnetzagentur aufgefordert, das Angebot der Telekom zu verbieten und somit StreamOn wieder abzuschaffen. Vor allem kleinere Streaming-Anbieter hätte in Zukunft deutlich mehr Probleme, die Marktanteile zu halten und sich gegen die großen der Branche durchzusetzen. Dadurch wird letztendlich das Angebot immer kleiner und der Kunde hätte immer weniger Wahlfreiheit.

Statt StreamOn fordern die Verbraucherschützer, dass sich das Datenvolumen in Deutschland erhöhen sollte. Es wäre wünschenswert, wenn die Kunden von vorneherein mehr Datenvolumen zu einem angemessenen Preis zur Verfügung hätten. Dadurch könnten laut den Verbraucherschützern die Kunden selbst entscheiden, für welche Streaming-Anbieter sie das Datenvolumen einsetzen wollen.

Wie die Deutsche Telekom mit dem Vorhaben der Verbraucherschützer umgehen wird, bleibt abzuwarten. Auch ist unbekannt, ob die Bundesnetzagentur die Netzneutralität tatsächlich als gefährdet ansieht und gegen StreamOn vorgehen wird.