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3,3 Zettabyte

Weltweiter IP-Traffic soll sich bis 2021 verdreifachen

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Weltweiter IP-Traffic soll sich bis 2021 verdreifachen
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Bereits zum zwölften Mal in Folge hat Cisco seinen alljährlichen Visual Networking Index (VNI) veröffentlicht. Dieser hält einige interessante Prognosen über die Entwicklung des Internets in den nächsten fünf Jahren bereit. Den Analysen des Netzwerkausrüsters zufolge soll sich der weltweite IP-Traffic bis 2021 fast verdreifachen – dann sollen weltweit über 3,3 Zettabyte über die Datenautobahn rauschen. Zum Vergleich: Im letzten Jahr lag der weltweite Internet-Traffic noch bei 1,2 Zettabyte. Ein Zettabyte entspricht einer Trilliarde Bytes oder einer Billion Gigabyte, einer Milliarde Terabyte bzw. einer Million Petabyte.

Grund für den weltweiten Datenanstieg ist zum einen die Zahl der stetig steigenden Geräte, die auf das Internet zugreifen, zum anderen die Art der Datennutzung. Den Angaben des Berichts zufolge soll die Zahl der Internetnutzer in den nächsten fünf Jahren auf 4,6 Milliarden ansteigen, was etwa 58 % der Weltbevölkerung entsprechen würde. Die Zahl der Internetgeräte pro Person soll dann von durchschnittlich 2,3 auf 3,5 Geräte angestiegen sein. Im Bereich des Internets der Dinge (IoT) wird die Zahl der Geräte sogar noch deutlicher steigen. Hingen 2016 noch etwa 17,1 Milliarden IoT-Devices im Netz, sollen es in fünf Jahren rund 27,1 Milliarden sein. Vor allem Smart Cities und Connected Cars sollen mit einem jährlichen Wachstum von etwa 30 % ihren Teil dazu beitragen. Am globalen Traffic wird das Internet der Dinge aber trotzdem nicht groß beteiligt sein – IoT soll gerade einmal 5 % des weltweiten Datenaufkommens verursachen, große Datenmengen werden hier nicht übertragen.

Für den Großteil des Datenaufkommens wird sich in den nächsten fünf Jahren die Videonutzung verantwortlich zeigen. Sie soll 2021 über 82 % des Datenaufkommens ausmachen. Im letzten Jahr betrug dieser noch 67 %. Vor allem Live-Übertragungen sollen einen großen Anteil davon ausmachen. Mehr als 1,9 Milliarden Internetnutzer sollen den Prognosen zufolge Videos im Internet konsumieren. Laut Cisco würde es mehr als 5 Millionen Jahre dauern, um das Videomaterial, welches 2021 binnen eines Monats übertragen werden würde, komplett zu sichten. Das entspricht in etwa einer Millionen Videominuten, die jede Sekunde übertragen werden.

Das hohe Datenaufkommen von Videoinhalten macht natürlich höhere Bandbreiten notwendig. Die durchschnittliche Bandbreite von Breitbandverbindungen soll von 27,5 Mbit/s in 2016, auf 53,0 Mbit/s in 2021 ansteigen.

Schon heute zeichnet sich eine Verlagerung des Internets von stationären auf mobile Geräte ab. Der Anteil des Datenverkehrs von mobilen Endgeräten soll bis 2021 weiter steigen. Der Cisco Visual Networking Index prognostiziert, dass bis 2021 rund 73 % des gesamten Internetverkehrs auf mobile Geräte entfallen soll. Im letzten Jahr lag der Anteil noch bei 52 %.

Doch nicht nur auf Mobilfunkbetreiber kommt ein stetiger Ausbau der Infrastruktur zu, auch die Technik an großen Knotenpunkten des Internets muss stetig modernisiert werden. Während der ohnehin schon kritischen Stoßzeiten soll der Datenverkehr während der nächsten fünf Jahre um etwa 35 % ansteigen, durchschnittlich liege das Wachstum bei 26 % jährlich.

Außerdem sollen DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service) deutlich stärker und in ihrer Anzahl häufiger werden. Laut Cisco soll ein durchschnittlicher DDoS-Angriff in fünf Jahren eine Bandbreite von etwa 1,2 Gbps erreichen, was etwa 60 % mehr entspricht als einem durchschnittlichen Angriff heute. Eine Attacke soll damit etwa 18 % des Traffics eines einzigen Landes ausmachen. Die Zahl der Attacken soll um satte 172 % ansteigen.

Die größten Traffic-Verursacher wird man 2021 vor allem in Asien und Nordamerika finden, gefolgt von Westeuropa und Mittel- sowie Osteuropa. Erst danach folgen Afrika und Lateinamerika, wo während der nächsten Jahre die größten Wachstumsraten zu erwarten sind.

Der gesamte Report von Cisco findet sich hinter diesem Link.