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Die Vereinigten Staaten von Amerika haben jetzt eine Klage gegen den Whistleblower Edward Snowden eingereicht. Der ehemalige Auftragnehmer der National Security Agency, kurz NSA, der im Jahr 2013 eine Vielzahl von geheimen Dokumenten geleakt hat, ist unter die Buchautoren gegangen. Allerdings soll Snowdens neues Buch gegen die Geheimhaltungsvereinbarungen mit seinen vorherigen Arbeitgebern verstoßen. Aus diesem Grund geht die US-Regierung nun gegen den Whistleblower vor.
Das US-amerikanische Justizministerium gab bekannt, dass Snowden seine Memoiren veröffentlichte, ohne sich zuvor bei den Nachrichtendiensten eine Freigabe geholt zu haben. Außerdem sollen einige Reden von Snowden gegen diverse NDAs verstoßen. Snowdens Anwalt Ben Wizner gab zu verstehen, dass die Klage unbegründet sei. Das Buch würde keine Regierungsgeheimnisse enthalten, die nicht bereits vor der Veröffentlichung der Snowden-Memoiren der Öffentlichkeit bekannt waren. Eine offizielle Stellungnahme des Buchverlages, der das Snowden-Buch vertreibt, steht bislang noch aus.
Snowden gab zudem bekannt, dass er zwar in der Vergangenheit eine Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichnet habe, er allerdings auch einen Eid auf die Einhaltung der US-Verfassung geleistet hat. Somit bleibt abzuwarten, wie sich die Klage der US-Regierung entwickeln wird. Allerdings dürfte die Heimreise von Snowden aus dem Exil in Russland zurück in die Vereinigten Staaten damit erneut in weite Ferne gerückt sein.
Das insgesamt 432 Seiten dicke Hardcover-Buch wird in Deutschland über den Fischerverlag vertrieben und ist seit dem 17. September erhältlich. Der Verkaufspreis liegt bei 22 Euro. Dass die Vereinigten Staaten in naher Zukunft ein Verkaufsverbot für Edward Snowden - Permanent Record erwirken werden, ist eher unwahrscheinlich, kann aber momentan nicht ausgeschlossen werden.