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Allem Anschein nach, konnte sich die Social-Media-Plattform Facebook mit ihrer geplanten Kryptowährung Libra nicht gerade viele Freunde machen. EU-Finanzkommissar Valdis Dombrovskis gab jetzt zu Protokoll, dass man aktuell bereits daran arbeite, Facebooks Digitalwährung Libra zu regulieren. In der Vergangenheit äußerte sich die Vorsitzende des Finanzausschusses im US-Repräsentantenhaus, Maxine Water, und forderte Facebook auf, das gesamte Projekt erst einmal zu stoppen.
Ursprünglich plante Mark Zuckerberg die Kryptowährung im Jahr 2020 zu veröffentlichen. Allerdings verabschiedete sich PayPal bereits von dem Projekt und Visa beziehungsweise Mastercard scheinen auch langsam den Plan zu verfolgen, sich von der neuen Facebook-Digitalwährung abzuwenden.
Zwar basiert Libra auf der Blockchain, allerdings lässt sich die Währung nicht wie zum Beispiel wie Ethereum schürfen, sondern nur gegen Echtgeld erwerben. Für die Verwaltung der Währung soll die Libra Association zuständig sein, die unter anderem aus den Unternehmen Mastercard, PayU, Visa, Booking Holdings, eBay, Facebook/Calibra, Farfetch, Lyft, Mercado Pago, Spotify AB, Uber Technologies, Inc., Iliad, Vodafone Group, Anchorage, Bison Trails und Coinbase besteht. Wieviel Mitspracherecht die einzelnen Konzerne dabei jedoch haben werden, ist derzeit nicht bekannt.
Ob sich die geplanten Regulierungen nur auf die kommende Facebook-Währung bezieht oder allgemein für Kryptowährungen in der EU gelten, bleibt abzuwarten. Allerdings ist aktuell davon auszugehen, dass die EU beabsichtigt, Kryptowährungen in der EU in Zukunft im Allgemeinen zu regulieren. Wie dies genau aussehen wird ist derzeit noch unklar. Momentan scheint sich der EU-Finanzkommissar vornehmlich auf die Facebook-Digitalwährung zu konzentrieren. Jedoch dürften sich die beschlossenen Regularien problemlos auf andere Währungen übertragen lassen.