Werbung
Bereits in der Vergangenheit wurde ein mögliches Recht auf Reparatur medienwirksam diskutiert. Nachdem Apple gegen eine norwegische iPhone-Werkstatt juristisch vorgegangen war, lenkte man auf Druck des Gesetzgebers ein und bot ein entsprechendes Reparaturprogramm an. Somit sind auch Drittanbieter in der Lage, Original Apple-Bauteile zu beziehen und so die Geräte zu reparieren. Dies hatte zur Folge, dass aktuell sowohl Media Markt als auch Saturn die Apple-Smartphones zur Reparatur in ihren Ladengeschäften entgegen nehmen. Jetzt scheint man beim EU-Parlament allerdings noch einen Schritt weiter zu gehen und beschloss am vergangenen Mittwoch eine eigene Initiative auf den Weg zu bringen.
Ziel ist es unter anderem die Treibhausgase zu minimieren und klimaneutraler zu produzieren. Allerdings möchte man auch gegen die Obsoleszenz vorgehen. Allem voran dürfen Hersteller in Zukunft keine Vorkehrungen treffen, die eine Verkürzung der Lebenszeit eines Produktes zur Folge haben. Die sogenannte geplante Obsoleszenz soll damit ausgedient haben. Allerdings ist kaum davon auszugehen, dass Hersteller in Zukunft hochwertigere Materialien verwenden, um eine längere Haltbarkeit zu gewährleisten. Lediglich Sollbruchstellen oder Ähnliches darf es dann nicht mehr geben. Somit gibt es genügend Schlupflöcher, um die Forderung der EU zu umgehen.
Des Weiteren war wieder ein einheitliches Ladegerät für Smartphones Thema des EU-Parlaments. Zwar gibt es derzeit schon diverse EU-Vorgaben, jedoch werden diese von den Herstellern bislang kaum umgesetzt. Ob sich dies in Zukunft ändern wird bleibt zunächst abzuwarten. Außerdem soll es für Produkte, die sich als umweltfreundlich bezeichnen, klar definierte Richtlinien geben. Damit ein sogenanntes Greenwashing ausgeschlossen werden kann. Hier wäre ein entsprechendes Zertifizierungsprogramm sicherlich sinnvoll.