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Erst kürzlich veröffentlichte das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur seinen alljährlichen Breitbandatlas. Wenig überraschend ging daraus eine nach wie vor unzureichende Versorgung mit schnellem Internet, insbesondere auf dem Land hervor. Doch auch in der Stadt werden die in der Theorie versprochenen Geschwindigkeiten selten erreicht.
Konkrete Zahlen dazu liefert der Jahresbericht der Bundesnetzagentur für 2019/20. Demnach kann nur rund ein Viertel der Breitband-Festnetzkunden tatsächlich die Geschwindigkeit, die in ihrem Vertrag festgelegt ist, nutzen. Die anderen drei Viertel der Nutzer können dem Bericht zufolge zumindest die Hälfte der vereinbarten Geschwindigkeit regelmäßig nutzen. Auch wenn diese Zahlen recht unbefriedigend wirken, stellen sie laut Ministerium einen Fortschritt dar.
In dem Bericht sagte der Präsident der Bundesnetzagentur Jochen Homann dazu: "Zwar erreichen Kunden nach wie vor oft nicht die Geschwindigkeit, die vertraglich in Aussicht gestellt wurde, aber es lassen sich insbesondere bei stationären Breitbandanschlüssen leichte Verbesserungen feststellen"
Bei Mobilfunkverträgen zeigen die Daten noch eine deutlich größere Diskrepanz zwischen vereinbarter und tatsächlich erreichter Geschwindigkeiten dar. Demnach erreichten gerade einmal 2,1 % der Nutzer, die vom Anbieter in Aussicht gestellte Internet-Geschwindigkeit. Nur 17,4 % der Kunden konnten zumindest die Hälfte regelmäßig nutzen.
Die Daten des Berichts basieren auf der Internetseite Breitbandmessung.de. Mithilfe des von der Bundesnetzagentur bereitgestellten Tools können Nutzer ihre Internet-Geschwindigkeit sowohl bei Festnetzanschlüssen als auch bei Mobilfunk-Verbindungen messen.