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DSGVO-Verstöße

Whatsapp soll 225 Millionen Euro Strafe zahlen

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Whatsapp soll 225 Millionen Euro Strafe zahlen
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Der Messenger-Dienst Whatsapp ist seit der Übernahme durch Facebook in der Vergangenheit immer wieder in die Kritik geraten. Grund hierfür ist unter anderem der Umgang mit den Nutzerdaten. Zuletzt sorgten die geplanten AGB-Änderungen für Empörung unter den Usern. Dies hatte unter anderem eine massive Abwanderung der Benutzer zur Folge. Wer Datenschutzverstöße von Whatsapp bislang als übertrieben abgestempelt hat und diese nicht ernst nehmen wollte, wird nun eines Besseren belehrt. Die Data Protection Commission (DPC) in Irland verhängte jetzt aufgrund von Verstößen gegen die Datenschutzbedingungen der Europäischen Union eine Strafe von 225 Millionen Euro. 

Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung, die bereits vor drei Jahren begonnen hat. Neben der erwähnten Strafe wird Whatsapp dazu aufgefordert, die eigene Datenerfassung entsprechend der DSGVO anzupassen. Ob und wann dies tatsächlich geschehen wird bleibt zunächst abzuwarten. Natürlich ist der Messenger mit der Geldstrafe nicht einverstanden und will die Entscheidung gerichtlich anfechten. Bisher wurde allerdings noch keine Berufung seitens Whatsapp eingereicht. Momentan scheint man beim Unternehmen an einer möglichen Strategie zu arbeiten, beziehungsweise abzuwägen, ob ein Berufungsverfahren von Erfolg gekrönt sein wird.

Auch wenn die Strafe mit 225 Millionen Euro zunächst recht hoch erscheint, handelt es sich hierbei lediglich um 0,8 % des Umsatzes von Facebook. Möglich wären laut DSGVO bis zu 4 %. Die DPC plante sogar zunächst nur ein Bußgeld von 50 Millionen Euro zu verhängen. Nachdem die Ergebnisse der Untersuchung allerdings mit anderen europäischen Behörden geteilt wurden, entschied man sich für das genannte Strafmaß.  

Wer aktuell noch auf der Suche nach einem neuen Messengerdienst ist, sollte sich insbesondere Signal mal genauer anschauen. Hier wird jeder Datenaustausch standardmäßig verschlüsselt. Der Messenger enthält keine Werbung, kein Affiliate-Marketing und kein Tracking. Verantwortlich für Signal ist eine Non-Profit-Foundation (501(c)(3)) mit Sitz in Mountain View.

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