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Vergangene Woche veröffentlichte Apple die Pläne, wie die Öffnung des eigenen App Stores im Zuge der Umsetzung des europäischen Digital Market Acts (DMA) aussehen werde. Bereits unmittelbar nach Bekanntwerden dieser, ergriff Epic-Games-CEO Tim Sweeney die Initiative und machte auf X deutlich, was er von der Umsetzung seitens Apple hält.
In seinem Beitrag warf Sweeney dem Konzern vor, wettbewerbsverzerrende Praktiken einfach fortzuführen. Tim Sweeney gilt nicht unbedingt als Freund des Smartphone-Herstellers, was seine Kritik durchaus angreifbar machte. Jedoch schließt sich nun mit Spotify ein weiteres Unternehmen der kritischen Position an und äußert deutlich Kritik.
In einem veröffentlichten Blogeintrag äußerte sich Spotify scharf über die vermeintliche Öffnung des App-Stores und warf Apple "ein völlig neues Maß an Arroganz" und Erpressung vor. "Unter dem Vorwand der Einhaltung von Vorschriften und Zugeständnissen hat Apple einen neuen Plan vorgelegt, der eine völlige Farce ist", so Spotify. Dabei wird der Streaming-Anbieter mit seiner Kritik auch konkret.
Zunächst mal greift Spotify die neue 0,50-Cent-Euro-Gebühr pro Download pro Jahr auf. Das Unternehmen kritisiert, dass diese zu der bereits bestehenden Provision auf gekaufte digitale Güter hinzukommt, nur "für die bloße Erlaubnis für Entwickler, auf iOS zu existieren". Vor allem Anbieter von kostenlosen Apps würde diese überproportional belasten. Entwickler, deren kostenlose App viral gehen würde, würden so dem Konzern plötzlich mehrere Millionen Euro schulden, ohne an der App überhaupt zu verdienen.
Nach den neuen Bedingungen müsste Spotify, sofern es im App Store verbleiben und die eigenen In-App-Zahlungen anbieten möchte, eine Provision von 17 % und die beschriebene Gebühr von 0,50 Cent pro Installation und Jahr bezahlen. Im Umkehrschluss bedeutet diese Gebührenkombination daher, dass die App-Anbieter in den meisten Fällen sogar mehr an Apple zahlen müssen als nach den vorherigen Regeln. Insofern zwinge Apple den Entwicklern bloß den Status quo auf, so Spotify. "Diese Alternative, die überhaupt keine Alternative bietet, negiert das Ziel des DMA vollständig.".