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KI-Fakes auf Demos

Staatsschutz beginnt mit Ermittelungen

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Staatsschutz beginnt mit Ermittelungen
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Der aktuelle KI-Hype macht es so einfach wie noch nie, Texte, Bilder, Videos und Audiodateien zu erstellen und zu bearbeiten. Mit diesen eigentlich positiven Eigenschaften lässt sich aber auch viel Unheil anrichten. So ist als Begleiterscheinung des Hypes eine vermehrte Zunahme an Deepfakes – also echt wirkender, jedoch künstlich erstellter Medieninhalte – zu beobachten. Bereits zahlreiche prominente Persönlichkeiten wie Bundeskanzler Olaf Scholz, US-Präsident Joe Biden oder Papst Franziskus sind bereits in Medieninhalten aufgetaucht, die so nie real stattfanden. Dabei können einige dieser Deepfakes mittlerweile eine derart hohe Qualität vorweisen, dass sie kaum noch von der Realität zu unterschieden sind. 

Im letzten November wurde die Tagesschau Ziel eines solchen Deepfakes. In vermeidlichen Nachrichtenbeiträgen des Senders entschuldigten sich die Sprecher Susanne Daubner und Jens Riewa für etwaige "Lügen", die das Medium verbreitet haben soll. Die Audioaufnahmen sind dabei allerdings mittels künstlicher Intelligenz generiert worden. Dennoch verbreiteten sich die gefälschten Inhalten schnell im Internet. Die Tagesschau selbst warnte umgehend nach Kenntnisnahme vor diesen gefälschten Nachrichtenbeiträgen.

Wie verschiedene Medien aktuell berichten, sind diese Fake-Beiträge nun am vergangenen Montag wiederholt auf Demonstrationen in Dresden, die sich gegen die deutsche Energie- und Flüchtlingspolitik sowie gegen eine weitere Unterstützung der Ukraine richteten, abgespielt worden.

In der Folge kündigte die Staatsanwaltschaft Dresden gestern Ermittelungen an. Konkret geht es um den Anfangsverdacht der Verleumdung und Beleidigung. Weiterhin ermittelt der Staatsschutz wegen Volksverhetzung bezüglicher einzelner generierter Redebeiträgen, die sich auf die Flüchtlingssituation bezogen. Daneben wurde das Abspielen der Audiodateien für diese wie auch zukünftige Versammlungen polizeilich untersagt.