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Investitionen in Milliardenhöhe

Frankreich will Vormachtstellung in Sachen KI

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Frankreich will Vormachtstellung in Sachen KI
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In Paris hat der Artificial Intelligence Action Summit begonnen. Bereits im Vorfeld wurde dabei deutlich, dass sich Frankreich eine führende Position im Bereich Künstliche Intelligenz sichern will und mobilisiert dazu private Investitionen in Höhe von 109 Milliarden Euro. Beim zweitägigen KI-Gipfel in Paris präsentiert Präsident Emmanuel Macron zudem ambitionierte Pläne, um den Standort für Forschung und Entwicklung zu stärken. Geplant sind unter anderem 35 neue Rechenzentren, die mit Atomstrom betrieben werden sollen, sowie eine eigene KI-Software für den öffentlichen Sektor.

Zu den größten Investoren gehört dabei die kanadische Investmentfirma Brookfield, die 20 Milliarden Euro in französische KI-Projekte stecken will. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate signalisieren Interesse und könnten bis zu 50 Milliarden Euro investieren. Der Gipfel, an dem 1.500 Teilnehmer aus rund 100 Ländern teilnehmen, bringt führende Politiker und Technologiemanager zusammen. Unter den Gästen sind auch Bundeskanzler Olaf Scholz, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der indische Premierminister Narendra Modi sowie Tech-Größen wie OpenAI-Chef Sam Altman und Google-CEO Sundar Pichai.

Macron betont die Chancen, die KI für Wirtschaft, Bildung und Medizin bietet, verweist aber darauf, dass sie Menschen nicht ersetzen, sondern nur unterstützen soll. Um den technologischen Wandel zu begleiten, soll die Zahl der KI-Studierenden von derzeit 40.000 auf 100.000 pro Jahr steigen. Zudem wird diskutiert, wie sich die steigende Energienachfrage durch KI-Rechenzentren bewältigen lässt.

Die französische Initiative erfolgt vor dem Hintergrund des globalen KI-Wettbewerbs, insbesondere mit den USA und China. Erst im Januar hatte US-Präsident Donald Trump ein Investitionspaket von 500 Milliarden US-Dollar angekündigt, um die US-KI-Industrie zu stärken. Frankreich sieht sich dabei als zentralen Akteur in Europa und verweist auf das Start-up Mistral AI, das als europäische Alternative zu US-Konzernen gilt.

Neben wirtschaftlichen Aspekten stehen auch ethische und regulatorische Fragen auf der Agenda. Die Teilnehmer diskutieren, wie KI verantwortungsvoll entwickelt und eingesetzt werden kann. Macron setzt sich für eine koordinierte europäische Strategie ein, um langfristig die technologische Souveränität zu sichern und Innovationen zu fördern.

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