ARD steht der anstehenden Klage gegen die Tagesschau-App gelassen gegenüber
In der letzten Woche kündigten acht Zeitungsverlage an, Klage gegen die Tagesschau-App der ARD eingereicht zu haben (wir berichteten). Darin warf man dem öffentlich-rechtlichen Rundfunksender Wettbewerbsverzerrung durch Einsatz von Gebührengeldern vor. Nun bezog die ARD offiziell Stellung und sieht der Klage ziemlich gelassen entgegen. ARD-Vorsitzende und WDR-Intendantin Monika Piel kann der Argumentation der Verleger nicht folgen, denn nicht jeder Text sei automatisch eine Zeitung. Die mobile Applikation der Tagesschau liefere den Gebührenzahlern genau das, was dem Inhalt von tagesschau.de entspräche. Zum App-Angebot gehöre neben Bild und Ton - wie es im Netz üblich ist - eben auch textbasierter Inhalt. NDR-Intendant Lutz Marmor hingegen bedauert den Schritt der Zeitungsverleger ebenfalls. Die Journalisten sollten lieber an einem Strang ziehen, mit ihren Diensten die Demokratie stärken und nicht gegeneinander arbeiten. Eine genaue Begründung der Klage kenne er noch nicht.
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Die Tagesschau-App zählt aktuell über 1,5 Millionen aktive Nutzer und gehört zu den meistgenutzten Nachrichten-Applikationen.