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Sein Debüt an der New Yorker Börse hatte sich Facebook sicherlich anders vorgestellt. Schon am ersten Handelstag schloss die Aktie des weltgrößten sozialen Netzwerkes mit nur einem mageren Plus von 23 US-Cent. Am vergangenen Montag, dem zweiten Börsentag des Unternehmens, sackte der Wert um gut zehn Prozent ab und fiel erstmals unter seinen eigentlichen Ausgabe-Wert von 38 US-Dollar. Die Talfahrt ging gestern weiter – nachbörslich fiel der Kurs auf einen neuen Tiefstand und kratzt jetzt mit 30,80 US-Dollar an der magischen 30-US-Dollar-Marke. Damit liegt der Kurs in der ursprünglich geplanten Preisspanne von 28 bis 35 US-Dollar. Der Ausgabepreis und die Anzahl der ausgegebenen Aktien wurden von Facebook jedoch kurz vor dem Start aufgestockt. Ein fataler Fehler, wie sich nun herausstellte: Facebook hat den schlechtesten Börsenstart eines Milliarden schweren Unternehmens der letzten fünf Jahre hingelegt.
Von insgesamt 23 Börsenstarts beendeten seit 2007 insgesamt sieben Börsen-Debütanten ihren dritten Handelstag in den roten Zahlen. Mit einem Minus von etwa 13 Prozent steht Facebook ganz oben auf der Negativ-Liste. Vorne mit dabei sind enge Partner des Netzwerkes, wie Zynga mit einem Minus von 8 Prozent. Insgesamt haben Anleger in den ersten drei Tagen bis zu 20 Prozent verloren. Immer mehr Analysten halten das Papier für überbewertet. Der Aktienkurs läge in keinem Verhältnis zum erwarteten Gewinn der nächsten Monate. Facebook ist viermal so teuer wie Google – nur die Umsätze des Suchmaschinengiganten liegen um ein zehnfaches darüber.