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Vor einigen Monaten führte die überregionale Tageszeitung taz auf ihrem Online-Auftritt eine Pay-Wall ein, bei der zu freiwilligen Zahlungen aufgerufen wurde. In der vergangenen Woche veröffentlichte das Blatt erste Erlöszahlen. Das muss allerdings nicht immer so gut funktionieren und die Umsätze bei der Online-Werbung stagnieren schon seit Jahren – bei steigenden Kosten für Personal, Server und Traffic. Viele Internetseiten versuchen es deswegen mit kostenpflichtigen Inhalten. Jüngstes Beispiel hierfür ist „Die Welt“ aus dem Hause Axel Springer. Hier darf man seit diesem Monat nur noch 20 Artikel kostenlos lesen, danach wird man zur Kasse gebeten.
Wie jetzt eine Studie ergab, ist jede Dritte Deutsche gegen die Gratiskultur im Netz. Rund 38 Prozent würden künftig für Journalismus im Internet Geld bezahlen. Immerhin gut 69 Prozent können sich vorstellen, ein Online-Medium durch freiwillige Spenden zu unterstützen. Aber nur dann, wenn man einen erkennbaren Mehrwert im Vergleich zu anderen Medien bekommen würde. Das gab das Hamburger Beratungsunternehmen Lischke Consulting am Mittwoch bekannt.
Demnach interessieren sich rund 48 Prozent der Befragten für den Erwerb einzelner Ausgaben einer Tageszeitung oder eines Magazins als Download für das Tablet oder Smartphone. Immerhin jeder Zweite würde auch für Online-Artikel Geld hinlegen. Digitale Inhalte im Abonnement beziehen würden knapp 28 Prozent der Befragten.
Für die Studie wurden 1000 Bundesbürger befragt.