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Spekulationen rund um einen eigenen Musik-Streaming-Dienst gibt es schon seit Monaten, doch starten konnte Apple sein Angebot bislang mangels Lizenzen bislang nicht. Eine Woche vor dem Start der hauseigenen Entwicklerkonferenz WWDC im kalifornischen San Francisco soll nun aber ein Durchbruch erzielt worden sein, wie die New York Times berichtet. So habe Apple am Wochenende eine Übereinkunft mit Warner Music erreicht, die die Nutzung der entsprechenden Titel im vermutlich iRadio getauften Streaming-Angebot erlaubt.
Insgesamt wären somit Verträge mit zwei der drei größten Musiklabels unterzeichnet, einzig mit Sony soll das von Tim Cook geleitete Unternehmen nach wie vor keine Einigung erzielt haben. Der Vertrag zwischen Apple und Warner sehe vor, dass der Rechteinhaber zehn Prozent der Werbeeinnahmen erhalte, so das Wall Street Journal. Dies sei mehr als das doppelte dessen, was der in den USA populäre Anbieter Pandora zahle, eine Bestätigung gibt es allerdings nicht. Diese Kondition würde die frühere Annahme bestätigen, dass es eine kostenlose oder zumindest preisgünstige iRadio-Version geben werde, die Apple über das eigene Werbeangebot iAD finanziert.
Abzuwarten bleibt, ob der Dienst tatsächlich in der kommenden Woche vorgestellt wird, ohne dass es hier eine Zusammenarbeit mit Sony gibt. Gerade die Japaner sollen bislang aber mit den finanziellen Vorschlägen Apples unzufrieden gewesen sein. So soll der iPhone-Hersteller sein Angebot zwischenzeitlich von 0,06 auf 0,125 US-Dollar pro 100 gestreamter Titel angehoben und darüber hinaus eine Beteiligung an den Werbeeinnahmen sowie einen Sockelbetrag angeboten haben. Aufgrund der Position Apples im digitalen Musikgeschäft seien aber höhere, nicht bekannte Abgaben gefordert worden. Ohne eine Übereinkunft würde Apples Angebot ein kleineres Portfolio als beispielsweise Pandora oder Google mit All Access bieten.