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Das erste Jahr an der Börse war für Facebook kein leichtes. Nach dem verpatzten Börsengang mit technischen Pannen und deutlichen Kursverlusten, die vor allem einer kurzfristigen Aufstockung der Anzahl der ausgegebenen Aktien und einer gleichzeitigen Erhöhung des Ausgabepreises zuzuschreiben waren, folgte in den darauffolgenden Monaten regelrecht ein Auf und Ab des Aktienwertes von Facebook. Seinen Tiefpunkt erreichte das Papier bei gerade einmal 17,55 US-Dollar zwischen August und September 2012. Am gestrigen Dienstag kam die Facebook-Aktie erstmals wieder an ihren Ausgabepreis von 38 US-Dollar heran.
Das Papier notierte nur noch vier US-Cent unter dem ursprünglichen Ausgabepreis. Zu Handelsschluss rutschte das Papier allerdings wieder etwas ab. Am Ende fehlten 37 US-Cent bzw. ein Prozentpunkt zum Ausgabepreis vom 18. Mai 2012. Vor gut einer Woche stand die Aktie noch bei etwa 25 US-Dollar.
Den explosionsartigen Kursanstieg von fast 45 Prozent innerhalb weniger Tage dürften vor allem die jüngsten Quartals-Zahlen des weltgrößten sozialen Netzwerkes verursacht haben, die Facebook in der vergangenen Woche vorlegte. Im letzten Jahresviertel setzte Facebook insgesamt 1,813 Milliarden US-Dollar um und fuhr fast 700 Millionen US-Dollar Gewinn ein. Ein Trend, der schon mehrere Quartale anhält. Während die mobilen Anwendungen bislang überhaupt kein Geld abwarfen, machten sie zuletzt knapp 41 Prozent der gesamten Werbeeinnahmen aus.
Zum Kursanstieg ebenfalls beigetragen haben, soll ein Medienbericht. Darin hieß es, Facebook werde künftig kurze Video-Werbung in die Nachrichtenströme seiner Mitglieder bringen und so weitere Werbekunden an Land ziehen, die laut der Finanznachrichtenagentur Bloomberg für einen 15-Sekunden-Spot pro Tag 2,5 Millionen US-Dollar zu bezahlen hätten.
Ob die Facebook-Aktie in den nächsten Tagen und Wochen ein erstes Allzeithoch am Nasdaq erreichen wird, bleibt abzuwarten. In knapp fünf Stunden beginnt in New York ein neuer Handelstag.