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Lenovo verkauft erstmals mehr Smartphones und Tablets als PCs

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Lenovo verkauft erstmals mehr Smartphones und Tablets als PCs
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Während Dell im letzten Geschäftsquartal trotz eines stabilen Umsatzes einen deutlichen Gewinneinbruch von 72 Prozent hinnehmen musste, konnte Lenovo seine Zahlen weiter verbessern. Eigenen Angaben zufolge konnte Lenovo im ersten Fiskalquartal 2014, das Ende Juni endete, seinen Nettogewinn um fast ein Viertel auf 173,9 Millionen US-Dollar steigern. Der Umsatz stieg um knapp zehn Prozent auf insgesamt 8,79 Milliarden US-Dollar an. Trotz eines rückläufigen PC-Markts konnte der Hersteller weiter aus eigener Kraft wachsen. Doch das Geschäft mit den PCs ist nicht mehr das eigentliche Standbein. Bereits über 13 Prozent des Umsatzes erzielt Lenovo im Smartphone- und Tablet-Markt und entwickelt sich so eigenen Aussagen zufolge zu einer „PC-Plus“-Firma. Das ließ zumindest Firmenchef Yang Yuanqing am gestrigen Donnerstag verlauten.

In den Monaten von April bis Juni soll Lenovo erstmals mehr Smartphones und Tablets als PCs verkauft haben. Der weltweite Absatz von Smartphones konnte im Vergleich zum Vorjahresquartal um satte 130 Prozent wachsen. Insgesamt lieferte man 11 Millionen Smartphones aus. Bei den Tablet-Verkaufen spricht Lenovo von einer Verdreifachung, nennt jedoch keine konkreten Zahlen. Bei den PCs lieferte man insgesamt 12,6 Millionen Geräte aus und sieht sich damit als weltweit größter PC-Hersteller.

China ist wichtigster Markt

Der wichtigste Markt für Lenovo ist weiterhin China. Ganze 42 Prozent des gesamten Konzernumsatzes machte Lenovo im Land der aufgehenden Sonne. Absolut gesehen waren das zwischen April und Juni 3,7 Milliarden US-Dollar und damit ein Plus von 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Tablet- und Smartphone-Verkäufe konnten auch hier kräftig zulegen – um 76 Prozent. In Europa, dem Mittleren Ostern und in Afrika konnte man ebenfalls ein Umsatzplus von 18 Prozent auf insgesamt 1,9 Milliarden US-Dollar verbuchen; genau wie in Nord- und Südamerika wo man ebenfalls 1,9 Milliarden US-Dollar umsetzte und sich über ein Plus von 29 Prozent freuen konnte. Gute Fortschritte mache man aber auch in Indonesien, Indien und Russland sowie in Vietnam.

Im Bereich der Smart-Connected-Devices (PCs, Smartphones und Tablets zusammen) sieht man sich auf dem dritten Rang ebenfalls ganz oben in der Welt mitspielen. Wie bei Dell, die mit rückläufigen Verkäufen in der PC-Sparte zu kämpfen haben, zeigen auch die Quartalszahlen von Lenovo, wohin sich der Markt entwickeln wird: Anstatt sich einen neuen Laptop oder gar Standrechner anzuschaffen, greifen viele Anwender lieber zu einem neuen Smartphone und Tablet.