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eBay soll umstrittenes Retouren-Programm auch in Deutschland einführen

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eBay soll umstrittenes Retouren-Programm auch in Deutschland einführen
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In den USA und Großbritannien ist das neue Rücksende-Programm „eBay-Managed-Returns“ auf dem Online-Marktplatz eBay bereits integriert. Nun das soll das umstrittene Programm auch nach Deutschland kommen. Das berichten jetzt zumindest die Kollegen von t3n.

Mit dem neuen Retouren-Programm müssen Kunden weder den Händler über die Plattform kontaktieren, noch einen umständlichen Rücksende-Schein ausfüllen – der neue Service ist direkt in der Plattform eingebunden. Über einen Rückgabe-Button können eBay-Nutzer den Lieferschein und das Paket-Label ohne großen Aufwand direkt ausdrucken, auf das Rücksende-Paket aufkleben und die Ware zurückschicken. Der eBay-Händler muss dabei nicht informiert werden. Je nach Konfiguration werden die Kosten für die Rücksendung direkt auf das Paypal-Konto des Händlers oder des Käufers gebucht.

Für den Kunden klingt das nach einer wünschenswerten Vereinfachung. Bei den eBay-Händlern stößt das Programm allerdings auf Skepsis und Unwillen. Sie befürchten eine Zunahme der Rücksendungen und den damit verbundenen Kosten. Einer Umfrage zufolge sollen bereits vier von zehn Kunden schon beim Kauf in Erwägung ziehen, die Ware wieder zurück an den Verkäufer zu schicken. Für den Online-Handel ist das ein großes Problem, machen doch die Rücksendungen allein bei Onlineversandhaus Amazon.de inzwischen einen großen Teil des gesamten Konzernumsatzes aus, weswegen Amazon hier in den vergangenen Monaten dazu überging, Accounts mit einem hohen Anteil an Rücksendungen zu sperren. Insgesamt soll die Quote an Rücksendungen bei allen Online-Shops seit Jahren ansteigen und bereits einen hohen zweistelligen Prozentsatz ausmachen.

Die Teilnahme am „eBay-Managed-Returns“-Programm ist jedoch freiwillig. Um seine Händler dazu bewegen, das neue „Managed-Returns-Program“ zu nutzen, macht eBay im Übrigen Zugeständnisse: Bei der Wiedereinstellung eines zurückgeschickten Produkts erstattet die Plattform einen Teil der Paypal-Gebühren zurück und verlangt für die Neueinstellung keine weiteren Gebühren.

Noch steht allerdings nicht fest, wann der neue Service in Deutschland eingeführt wird.

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