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Trotz der wirtschaftlichen Schieflage ist das Interesse an BlackBerry groß. Nicht nur der Finanzinvestor Fairfax hat ein Übernahmeangebot vorgelegt, auch Google, Intel, Samsung und SAP sollen Interesse an allen oder zumindest einigen Unternehmensteilen haben. Nun ist der Kreis der Bieter aber erneut gewachsen, was vor allem aufgrund der entsprechenden Personen für Aufmerksamkeit sorgt.
Denn Michael Lazaridis und Douglas Fregin sind in Zusammenhang mit BlackBerry keine Unbekannten, waren sie doch an der Gründung des Smartphone-Herstellers beteiligt und im Falle Lazaridis bis zum vergangenen Frühjahr noch in die Geschäfte involviert, wenn auch nicht an der Spitze des Unternehmens. Der Plan der beiden Mitbegründer sieht vor, mit der Hilfe der Finanzinstitute Goldman Sachs und Centerview alle Unternehmensanteile zu kontrollieren, die bislang nicht ihnen selbst oder anderen Mitstreitern gehören; insgesamt kommt die Gruppe auf rund 30 Prozent der Anteile. Wie genau die Strategie aussieht, wenn der Plan gelingt, ist unklar. Aus den entsprechenden, bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC eingereichten Unterlagen geht lediglich hervor, dass sich Anteilseigner der Gruppe auf Wunsch anschliessen können.
Reaktionen aus der kanadischen Unternehmenszentrale gibt es noch nicht, diese dürften - zumindest intern - eher gemischt ausfallen. Denn während Lazaridis BlackBerry mit aufgebaut hat, gilt er auch als die Schlüsselfigur im Zusammenhang mit dem beinahe beispiellosen Abstieg des Smartphone-Herstellers. Vor in puncto Hardware soll er viele Entwicklungen verschlafen oder ignoriert haben.