Werbung
Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone hat die Ende Juni angekündigte Übernahme von Kabel Deutschland abgeschlossen. In einer kurzen Stellungnahme heisst es, dass man über die deutsche Tochter Vodafone Vierte Verwaltungs AG nun 76,57 Prozent des Aktienkapitals halte.
Damit haben die Briten die Kontrolle des Münchner Unternehmens übernommen, da die EU-Wettbewerbshüter bereits im Vorfeld erklärt hatten, dass man keine Einwände gegenüber dem Vorhaben habe. Insgesamt rechnet Vodafone mit Übernahmekosten in Höhe von 10,7 Milliarden Kosten, wann genau die Integration der neuen deutschen Tochter abgeschlossen sein wird, ist aber unbekannt. Mehr Details gibt es hingegen in Bezug auf die neue Struktur. So wird Kabel Deutschland künftig für das gesamte Privatkundenfestnetzgeschäft sowie die Fernsehsparte zuständig sein, der Bereich Mobilfunk wird hingegen von Vodafone verwaltet. Hinweise auf Veränderungen bei Tarifen und ähnlichem gibt es noch nicht, mittel- und langfristig ist aber mit der Einführung von Paketen zu rechnen, die Fest- und Mobilfunknetz sowie Kabel-TV abdecken.
Kabel Deutschland kam zuletzt auf rund 8 Millionen Kunden sowie einen Jahresumsatz von 1,8 Milliarden Euro. Vodafone Deutschland erreichte hier 32 Millionen Kunden sowie 9,6 Milliarden Euro. Den bisherigen Aussagen zufolge sollen alle Arbeitsplätze bei Kabel Deutschland erhalten bleiben, die Mitarbeiterzahl von Vodafone Deutschland würde somit von circa 11.000 auf etwa 14.500 steigen.