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Mit Nokia hat der nächste große IT-Hersteller seine Zahlen für das dritte Quartal 2013 vorgelegt. Diese lassen durchaus aufhorchen, denn die Finnen konnten in wichtigen Punkten teils deutliche Verbesserungen erreichen.
So stieg der Smartphone-Absatz gegenüber den Vorjahreszeitraum um 40 Prozent von 6,3 auf 8,8 Millionen Geräte, der damit erzielte Umsatz von 0,976 auf 1,254 Milliarden Euro. Dabei sind nur die Modelle der Lumia-Reihe berücksichtigt, die relativ betrachtet vor allem in Nordamerika deutlich besser als zuvor nachgefragt waren. Allerdings sind Europa sowie der asiatisch-pazifische Raum nach wie vor mit großem Vorsprung die wichtigsten Märkte für Nokia-Smartphones.
Klar abwärts ging es erneut mit den sogenannten Feature Phones, zu denen die Finnen teilweise auch die Modelle der Asha-Reihe zählen. Hier gingen die Absätze um 27 Prozent auf 55,8 Millionen Stück zurück, die Einnahmen sanken um 37 Prozent auf 1,489 Milliarden Euro. Die gesamte „Devices & Services“-Sparte konnte 2,898 Milliarden Euro umsetzen, ein Rückgang um 19 Prozent. Gleichzeitig konnte der operative Verlust aber von 672 auf 86 Millionen Euro verringert werden - die vor geraumer Zeit gestarteten Umstrukturierungen scheinen hier Wirkung zu zeigen. In den beiden übrigen Bereichen, „HERE“ und „Nokia Solutions and Networks“ wurden operative Überschüsse erzielt, so dass der gesamte Konzern somit auf ein Plus von 118 Millionen Euro kommt; im Vorjahr stand hier noch ein Minus von 564 Millionen Euro.
Für einen Nettogewinn hat es am Ende aber dennoch nicht ausgereicht. Nach Abzug von Steuern und anderen Abgaben bleibt laut Bilanz am Ende ein Verlust von 104 Millionen Euro übrig, wovon 91 Millionen den Anteilseignern anrechenbar sind. Die Zahlen selbst kommentierte Nokia nicht, in einer Stellungnahme verwies man lediglich auf die Veränderungen, die man im Laufe des dritten Quartals bekanntgegeben hat. Im Fokus steht dabei natürlich die Smartphone-Sparte, die aller Wahrscheinlichkeit nach im Laufe des kommenden Jahres an Microsoft verkauft wird. Die Finnen selbst werden sich ab dann auf das Kartengeschäft - „HERE“ - und Netzwerktechnik - Nokia Solutions and Networks“ - konzentrieren, jene Bereiche, die nun operativ profitabel waren.